Betrugsversuche

Amazon & PayPal: Verbraucherzentrale warnt vor Phishing

Veröffentlicht: 12.09.2022 | Geschrieben von: Melvin Louis Dreyer | Letzte Aktualisierung: 12.09.2022
Karte mit Login-Informationen an Angelhaken

Betrügereien im Internet sind bedauerlicherweise quasi an der Tagesordnung. Die Verantwortlichen entwickeln dabei ständig neue, täuschend echt aussehende Vorwände, mit denen sie nicht selten auch erfolgreich sind. Momentan warnt die Verbraucherzentrale vor E-Mails, die augenscheinlich von PayPal oder Amazon stammen, und die betroffenen Empfänger zur Preisgabe sensibler Informationen bringen sollen. 

PayPal: Verdächtige Aktivitäten festgestellt?

Einer der Vorfälle, vor dem die Verbraucherzentrale warnt, betrifft den Zahlungsanbieter PayPal. „Ihr PayPal-Konto wurde eingeschränkt“ heißt es hier in großen Lettern in der E-Mail, die ihren Empfänger scheinbar darauf aufmerksam macht, dass Handlungsbedarf bestehe. „Wir haben kürzlich einen Bericht über verdächtige Aktivitäten bei einer Bank erhalten, die mit Ihrem PayPal-Konto verknüpft ist“, wird hier als Grund der angeblichen Einschränkung genannt.

Vermutlich um Nachdruck zu verleihen, wird zudem darauf verwiesen, dass man auf eine kürzliche Bitte, nötige Maßnahmen zu ergreifen, noch keine erforderliche Antwort geliefert habe, und dass das Senden und Abheben von Geld derzeit nicht möglich sei. Um das Konto wieder nutzen zu können, soll sich der Empfänger bei seinem PayPal-Konto anmelden und „die erforderlichen Aufgaben“ ausführen – hierzu stellt die E-Mail den Button „Jetzt überprüfen“ zur Verfügung. Zynischer Weise bedankt sich die E-Mail noch dafür, dass man dabei helfe, das PayPal-Konto sicher zuhalten. 

Betroffenen Empfängern wird geraten, ihre Daten nicht preiszugeben und die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. 

Angeblich Amazon: „Zahlung für die Amazon Prime-Mitgliedschaft abgelehnt“

Die Warnung der Verbraucherzentrale bezüglich Amazon betrifft eine E-Mail zur Prime-Mitgliedschaft: Die nämlich werde nicht verlängert, weil die Zahlung abgelehnt worden sei. „Die ausstellende Bank hat die Gebühr möglicherweise abgelehnt, wenn der Name oder die eingegebenen Kontodaten nicht mit den Bankunterlagen übereinstimmen“, nennt die augenscheinlich vom deutschen Amazon-Marktplatz stammende Nachricht als einen Grund für die angebliche Nichtverlängerung der Mitgliedschaft. Und sie serviert auch noch einen zweiten Grund, denn man habe festgestellt, „dass die mit Ihrer Hauptmitgliedschaft verknüpfte Karte nicht mehr gültig ist“. 

Prime-Vorteile, so verspricht die Nachricht, solle es daher künftig nicht mehr geben – es sei denn, der Empfänger nutze den Link in der E-Mail, der sich hinter der Schaltfläche „Überarbeiten Sie Ihre Zahlung“ verbirgt. Auch diese Nachricht wirkt täuschend echt, und dennoch handelt es sich um Phishing, mit dem die verantwortlichen Betrüger offenbar sensible Daten zur Zahlung erhalten wollen. Die Verbraucherzentrale rät, diese und ähnliche E-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. 

Weitere Warnungen: Energiebonus und Banken

Neben den Mitteilungen zu betrügerischen Nachrichten, die vorgeblich von Amazon und PayPal stammen, warnt die Verbraucherzentrale auch vor anderen aktuellen Fällen. Sie betreffen augenscheinlich vor allem die Auszahlung des Energiebonus. Empfänger der Nachrichten sollen angeblich hinterlegte Daten bestätigen, um „Ihre Identität sowie den Anspruch auf eine Auszahlung feststellen zu können“. Als Absender der E-Mails werden die Volksbanken Raiffeisenbanken oder die Sparkasse angegeben. Dass es sich um Betrugsversuche handele, lasse sich unter anderem an der fehlenden Anrede erkennen. Die Verbraucherzentrale weist aber auch darauf hin, dass die Banken nicht für die Auszahlung der Energiepauschale zuständig sind. Dem Link sollte nicht gefolgt und die E-Mail in den Spam-Ordner verschoben werden. 

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