Der frühe Vogel

Supermarkt ändert automatisch die Preise – je nach Wetter oder Nachfrage

Veröffentlicht: 21.05.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 21.05.2019
Frische Lebensmittel im Supermarkt

Die niederländische Supermarktkette Albert Heijn will dafür sorgen, dass kein Essen mehr weggeworfen werden muss. Deshalb testet das Unternehmen laut Süddeutsche.de einen Preisalgorithmus für seine stationären Märkte, um abgelaufene Produkte zu vemeiden.

Der Algorithmus soll das Mindeshaltbarkeitsdatum der Waren, das Wetter, den Vorrat im Markt, den bisherigen Verkaufsverlauf und andere Sonderangebote berücksichtigen. Über elektronische Preisschilder könne so der optimale Preis ausgespielt werden, damit Waren verkauft werden, bevor das Haltbarkeitsdatum abläuft.

Albert Heijn teste das Verfahren zunächst in der Geflügel- und Fischabteilung eines Marktes in Zandvoort. Bisher nutzt das Unternehmen für Frischprodukte, deren Haltbarkeit sich dem Ende neigt, eine analoge Methode: Der Preisnachlass wird mit einem Aufkleber „35 Prozent, zum Wegwerfen zu schade“ ausgezeichnet.

Um die computergestützte Lösung für seine Supermärkte zu entwickeln, arbeiten die Niederländer mit dem israelischen StartUp Wasteless zusammen. Wasteless habe die Technik bereits erfolgreich in einer spanischen Supermarktkette erprobt. Wie eine Sprecherin von Albert Heijn erklärt, könne der Algorithmus auch auf Wetterumschwünge reagieren und so beispielsweise Grillfleisch bei aufziehendem Regen reduzieren, damit die Ware nicht im Regal liegen bleibt.

DIN-Norm für StartUps geplant

Das Deutsche Institut für Normung plant eine DIN-Zertifizierung für StartUps, um eine bessere Einschätzung der Jungunternehmen zu ermöglichen. Gründer sollen so zentrale Fragen zu ihrem Unternehmen beantworten, beispielsweise warum es die Firma geben solle und wie das Geschäftsmodell funktioniere. Auch die Finanzplanung und geplante Marketing- und Vertriebsstrategien stehen auf dem Fragebogen.

Mit der DIN-Norm will das Konsortium laut t3n.de die hohe Ausfallquote von Neugründungen verringern. Bisher überstehen 80 Prozent der StartUps nicht die ersten drei Jahre. Der Bundesverband Deutscher StartUps kritisiert diese Pläne aber: Eine Standardisierung für StartUps wäre „völlig kontraproduktiv“.

Ebay: Künstliche Intelligenz fördert grenzüberschreitenden Handel

Der Online-Marktplatz Ebay hat ein K.I.-Tool gestartet, durch das die grenzüberschreitenden Verkäufe gestiegen sein sollen. Nach Angaben von TameBay seien die Verkäufe aus den USA nach Lateinamerika durch den Einsatz eines Übersetzungstools mit künstlicher Intelligenz um 10,9 Prozent gestiegen.

Ob dieser Anstieg allerdings einzig auf den Einsatz der künstlichen Intelligenz zurückzuführen ist, ist nicht ganz sicher: Andere Faktoren wie Marketing-Aktivitäten und makroökonomische Umstände hätten die Ergebnisse beeinflussen können.

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