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Stuttgarter Börse startet Handelsplatz für Kryptowährungen

Veröffentlicht: 23.09.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 23.09.2019
Bitcoin-Handel auf einem Smartphone

Die Stuttgarter Börse hat mit der „Börse Stuttgart Digital Exchange“ (BSDEX) eine neue Handelsplattform für Kryptowährungen wie Bitcoin gestartet. Die Börse will mit der Plattform „Deutschlands erster regulierter Handelsplatz für digitale Vermögenswerte“ werden, wie das Handelsblatt berichtet. Seit diesem Montag werden auf der BSDEX Bitcoin angeboten, im nächsten Jahr soll dann der Handel von tokenisierten Wertpapieren aufgenommen werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Anleihen auf Blockchain-Basis oder digitalisierte Immobilienbeteiligungen.

„Der Start der BSDEX ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserer Digitalisierungsstrategie“, erklärt Börsenchef Alexander Höptner. Die Börse habe viel Mühe in den Aufbau der neuen Plattform gesteckt. „Mit ihr kann die Börse Stuttgart zum Marktführer der Token-Ökonomie aufsteigen“, so Höptner weiter. Große Ziele also, die die Schwaben sich mit der BSDEX gesetzt haben.

Die Stuttgarter Börse wagt sich bereits seit 2017 in den Kryptohandel und startete Ende Januar 2019 Bison, eine Handels-App für Einsteiger und Privatkunden. Die Börse arbeitet zudem mit ausländischen Kryptobörsen zusammen. Während sich die übrigen Regionalbörsen damit abgefunden haben, neben der Deutschen Börse ein Schattendasein zu führen, will die Börse Stuttgart der Übermacht trotzen, so das Handelsblatt. 

Kritik an dem neuen Angebot der BSDEX soll bereits auf der Startseite der Handelsplattform entkräftet werden. „Kryptowährungen wie Bitcoin werden in einem globalen, dezentralen Rechnernetzwerk geschöpft und verwaltet. Sie unterliegen starken Preisschwankungen, sodass Anleger ein erhebliches Marktpreisrisiko tragen. Auch ein Totalverlust des investierten Kapitals ist bei einer Anlage in Kryptowährungen möglich“, warnt die BSDEX. 

Google investiert kräftig in seine europäischen Rechenzentren

Google will seine europäische Cloud-Infrastruktur weiter ausbauen und dafür drei Milliarden Euro in die Hand nehmen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren sollen existierende Datenzentren aufgestockt und neue Standorte errichtet werden, berichtet Golem.de. In den finnischen Standort Hamina, wo Google eines seiner Rechenzentren betreibt, will das Unternehmen 600 Millionen Euro investieren. Das hatte Google-CEO Sundar Pichai vor Ort angekündigt. 

Premierminister Annti Rinne nannte diese Ankündigung „fantastische Neuigkeiten für Finnland“. Wie Google die übrigen 2,4 Milliarden Euro investieren wird, ist bislang allerdings noch nicht klar. Das Unternehmen betreibt weitere Rechenzentren in den Niederlanden, Irland und Belgien. Auch in Deutschland hat Google eine Verfügbarkeitszone eingerichtet: Diese befindet sich in Frankfurt am Main und trägt die Bezeichnung „Europe-west3“.  

Libra: Facebook will auf chinesische Währungen verzichten

Facebook hat erstmals angekündigt, wie sich der Devisenkorb zusammensetzt, mit dem der Konzern seine eigene Kryptowährung Libra absichern will. Nach Informationen des Spiegels wolle Facebook Libra dabei nicht an die chinesische Währung Yuan koppeln. Jede Libra-Einheit soll zu 50 Prozent durch Dollar sowie kurzfristige amerikanische Staatsanleihen gedeckt sein, zu 18 Prozent durch Euro und Euro-denominierte Staatsanleihen. Der Rest setze sich aus Bargeld und Staatsanleihen aus Japan, Großbritannien und Singapur zusammen.

Vor allem für einige US-Politiker dürfte die Entscheidung, auf die chinesische Währung zu verzichten, eine Erleichterung sein. Die USA befinden sich mit China derzeit in einem erbitterten Handelskrieg. Kritiker fürchten unterdessen, dass Libra zu einem Mega-Finanzmonopol werden könnte.

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