Meinung

Alexa – Noch Computer oder schon fast Mensch?

Veröffentlicht: 27.11.2019 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 27.11.2019
Mensch und Roboter

Smarte Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Co. kontrollieren inzwischen einen großen Teil in unserem täglichen Leben. Mit ihnen lassen sich Heizung, Licht, Fernseher etc. ein- und ausschalten. Sie sind unsere Terminkalender, Rezeptbücher, Wetterfeen und Nachrichtensprecher. Ist es also nur noch eine Frage der Zeit, bis die „Assistenten“ vollständig die Kontrolle übernehmen?

Nun lässt sich auch Alexa enttäuschen

Die Entwicklungen der smarten Computer in den letzten Jahren sind beeindruckend. Neuestes Gadget: Amazon spendiert Alexa jetzt auch noch Emotionen. Die Intentionen der Firmen, die technischen Algorithmen so weit es geht zu vermenschlichen, ist natürlich klar: Man will uns an sie binden und das Gefühl geben, es fehlt etwas, wenn wir nicht mit ihnen reden können. Wenn es zu Störungen bei Amazon oder Google kommt, sagt schließlich keiner „Mein Echo Dot funktioniert nicht“, sondern „Alexa funktioniert grad nicht“. 

Und nun eben auch noch die Emotionen. Wie Amazon erklärt, wird der Sprachassistent künftig mit veränderter Intonation sprechen und sich stimmlich einer Meldung bzw. einem Anlass anpassen. So soll es in Zukunft ganze drei verschiedene Tonarten für eine „aufgeregte“ Alexa und eine „enttäuschte“ Alexa geben.

Wann übernimmt die künstliche Intelligenz?

Sicherlich kann man die ganzen Sci-Fi-Filme, in denen Roboter die Weltherrschaft übernehmen, nicht für bare Münzen nehmen. Allerdings finde ich die rasend schnelle Entwicklung der künstlichen Intelligenz beängstigend und gruselig. Manche Menschen, die in ein leeres Haus kommen und von Alexa begrüßt werden, die auch noch von alleine das Licht, die Heizung und den Fernseher anschaltet, finden das bestimmt toll und fühlen sich dadurch weniger allein. Mir verschafft diese Vorstellung Gänsehaut. Auf der einen Seite handelt sich bei diesen Geräten nur um Kabel und Drähte, die von Entwicklern mit einem entsprechenden Algorithmus versehen wurden. Auf der anderen Seite, klingen sie aber wie echte Menschen und sollen natürlich auch dieses Gefühl vermitteln. Andererseits lassen sich mit den smarten Computern natürlich auch keine echten Gespräche führen. Wiederum würden sie mir permanent das Gefühl geben, beobachtet zu werden.

Sie merken schon, die Gedankenspirale in meinem Kopf läuft auf Hochtouren. Ich möchte diese smarten Geräte auf keinen Fall verteufeln, auch ich kenne Leute, die auf ihre Alexa nicht mehr verzichten möchten. Es wird sich zeigen, was die Zukunft bringt und ob Alexa neben einer Stimme vielleicht auch irgendwann einen Körper bekommt. Und falls sie dann doch die Weltherrschaft an sich reißt und über uns Menschen regiert, verspreche ich nicht zu schreiben: „Ich hab's euch ja gesagt“!.

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