Digital Tech Newsflash

Steak aus dem 3D-Drucker? Deutschland sagt jein

Veröffentlicht: 20.01.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 20.01.2020
verschiedene Steaks

Im Zuge des Klimawandels steigt bei vielen Verbrauchern das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, auch beim Fleischkonsum. In einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom geben 42 Prozent der Bundesbürger an, im Zuge der aktuellen Klimadebatte weniger Fleisch zu essen. 20 Prozent essen dabei deutlich weniger, 22 Prozent haben den Konsum zumindest ein wenig zurückgefahren. Weitere 20 Prozent sagen aber, dass sie den Fleischverzehr gern einschränken würden, es ihnen aber nicht gelinge. Und 23 Prozent der Befragten haben kein Interesse daran, ihren Fleischkonsum einzuschränken.

Auf der Grünen Woche in Berlin geht es aktuell schwerpunktmäßig um Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Dabei geht es auch um die Frage, wie der gewohnte Fleischkonsum mit einem nachhaltigeren Lebensstil in Einklang gebracht werden kann. Denn am Ende geht es um den Geschmack, auf den viele nicht verzichten wollen. „Viele Menschen wollen ihren Fleischkonsum aufgrund von gesteigertem Umwelt- und Tierwohlbewusstsein reduzieren, aber nicht auf den Geschmack verzichten“, so Andreas Schweikert, Bitkom-Experte für Landwirtschaft. Eine Möglichkeit, wie das gelingen kann, ist die Fleischproduktion im 3D-Drucker. Mithilfe eines Lebensmitteldruckers wird dabei Fleisch aus Rinderzellen produziert. In Zukunft könnte Fleisch aus dem 3D-Drucker „möglicherweise einen Mittelweg“ darstellen, so Schweikert.

Der Bitkom-Umfrage zufolge ist zumindest ein Teil der Bevölkerung dieser Lösung gegenüber aufgeschlossen. 13 Prozent, also etwa jeder achte Bundesbürger, können sich vorstellen, in Zukunft Fleisch aus dem 3D-Drucker zu essen. Die große Mehrheit ist allerdings skeptisch: 21 Prozent geben an, dass Drucker-Fleisch eher nichts für sie ist, 62 Prozent lehnen die Idee kategorisch ab. Der Weg zum nachhaltigeren Fleischkonsum bleibt also ein langer.

Brandenburg: Demos gegen die Gigafactory

Die Ansiedlung von Tesla in Brandenburg spaltet die Bevölkerung. Demonstrationen für und gegen die Gigafabrik sorgten in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen. Auf Gegnerseite versammelten sich etwa 200 Menschen. Sie protestieren vor allem gegen die Rodung des Waldes für das geplante Gelände. Darüber hinaus befürchte man die Gefährdung der Trinkwasserversorgung, da das Gelände in einer Trinkwasserschutzzone liegt, berichtet Heise. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) reagiert mit Unverständnis auf die Demonstranten. Es herrsche eine „große Beharrungsmentalität“, so Steinbach. Unterstützung erhält er wiederum aus einem anderen Teil der Bevölkerung, der sich für die Tesla-Fabrik einsetzt. Rund 50 Bewohner aus Grünheide, wo die Fabrik entstehen soll, die sich in einer Demonstration vergangene Woche für die Tesla-Ansiedlung einsetzten.

Bundesdatenschützer kritisiert Gesetzespläne zur Hasskriminalität

Das Bundesjustizministerium will Online-Dienste zur Herausgabe von Passwörtern an Behörden verpflichten. Das Vorhaben stößt auf Kritik, auch vom Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber. Der Entwurf enthalte „gravierende Eingriffe in Grundrechte“, so Kelber laut Handelsblatt. „Es ist teilweise zweifelhaft, ob diese mit dem Grundgesetz vereinbar sind“. Kelber bezweifelt außerdem, dass der vorliegende Entwurf die verfolgten Ziele erreichen könnte. Es fehle ein schlüssiges Konzept, „um dem Phänomen der rechtsextremistischen Hasskriminalität effektiv zu begegnen.“

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