Störsender gegen Smart Speaker

Forscher entwickeln Anti-Alexa-Armreif

Veröffentlicht: 18.02.2020 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 18.02.2020
Frau mit Smart Speaker

Skandale um Smart Speaker und digitale Assistenten wie Alexa, Google Assistant und Co. machen viele Nutzer misstrauisch: Wann und wie viel hören die Geräte wirklich mit? Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann vielleicht bald auf einen Armreif mit Störsender zurückgreifen, wie Spiegel Online berichtet.

So funktioniert das Anti-Alexa-Armband

Forscher der Uni Chicago haben das Anti-Alexa-Armband entwickelt. Der recht unhandliche Störsender am Arm soll nicht nur Aufzeichnungen von Smart Speakern verhindern, sondern kann gegen alle Geräte, die mit einem Mikrofon versehen sind und gegen deren versehentliche oder beabsichtigte Aufzeichnung man sich schützen will, eingesetzt werden. Der Armreif greift dabei auf 24 eigene kleine Lautsprecher zurück: Diese senden Ultraschallsignale aus, die das Gesprochene bei der Aufzeichnung durch Alexa und Co. quasi in ein Rauschen verwandeln. Das Gerät wurde dabei bewusst für die Nutzung an der Hand entwickelt, da man diese beim Sprechen oft bewegt und somit die Störsignale gleichmäßig im Raum verteilt werden können.

Ist der Störsender am Arm alltagstauglich?

Der Stör-Armreif mutet allerdings relativ unhandlich an und ist für den alltäglichen Gebrauch wohl kaum geeignet. Außerdem würden die Ultraschall-Störsignale auch etwa Hörgeräte und Cochlea-Implantate beeinflussen. Dennoch soll es schon interessierte Investoren geben, die eine weitere Entwicklung womöglich finanzieren wollen. Der mobile Störsender soll den bisherigen stationären überlegen sein, sagen die Entwickler. „Trotz der anfänglichen Aufregung um sprachbasierte intelligente Geräte, werden die Verbraucher immer nervöser angesichts der Tatsache, dass diese interaktiven Geräte standardmäßig immer zuhören, aufnehmen und möglicherweise sensible persönliche Informationen speichern. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Werkzeuge zu entwickeln, die die Benutzer vor der potenziellen Gefährdung oder dem Missbrauch von Mikrofonen im Zeitalter der sprachbasierten intelligenten Geräte schützen“, heißt es im Forschungsbericht.

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