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Kanzleramtschef verteidigt Corona-App gegen Kritik

Veröffentlicht: 07.12.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 07.12.2020
Corona-Warn-App

CDU-Politiker Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramts, hat im Interview mit der Welt am Sonntag die deutsche Corona-Warn-App gegen Kritik verteidigt. Die App mache „genau das, was sie soll. Sie zeichnet die Kontakte auf, auch zu Fremden, die ich gar nicht kenne und ansonsten nie warnen könnte. Die App hilft uns in der Pandemie sehr“, so Braun. 100.000 Nutzer hätten bislang einen positiven Corona-Test in der App geteilt. Braun: „Bei 15 relevanten Kontakten je Nutzer wären das über anderthalb Millionen Menschen, die bis heute von der App gewarnt wurden.“

Die Gesundheitsämter profitieren davon, wenn Menschen mit einer roten Warnung in der App sich melden, da die Ämter dadurch bislang unbekannte Infektionscluster erkennen können. Ein weiterer „entscheidender“ Vorteil sei die Anbindung an die Labore. Man erfahre im Falle eines positiven Tests „in der nächsten Sekunde davon. Und nicht erst am Montag, wenn Ihr Hausarzt das Fax vom Wochenende mit Ihrem positiven Testergebnis gefunden hat.“ Zudem erklärt Braun im Interview, dass die deutsche App auch besser sei als die asiatischen. Diese seien, sofern sie auf GPS basieren, „viel ungenauer und schicken mehr Menschen unnötig in Quarantäne“.

Elektronische Patientenakte startet mit Testphase

Ab dem 1. Januar 2021 steht allen Versicherten freiwillig eine elektronische Patientenakte (ePA) zur Verfügung. Diese soll zunächst mit einer Testphase starten, wie Heise berichtet. Es sei ein Stufenprozess vorgesehen, da die Einführung der Akte für potenziell 73 Millionen Versicherte „ein herausfordernder Gesamtprozess für alle Beteiligten“ sei, wie es in einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen heißt. Die elektronische Akte soll Versicherten zum 1. Januar zum Download zur Verfügung stehen. Mit ausgewählten Arztpraxen und Krankenhäusern solle eine „umfangreiche Test- und Einführungsphase“ starten. Im Anschluss soll die flächendeckende Vernetzung beginnen. Bis zum 1. Juli 2021 müssen Praxen dafür über den Zugriff auf die für die ePA notwendigen Dienste und Komponenten verfügen.

Daimler investiert 70 Milliarden in Digitalisierung

Zwischen 2021 und 2025 will Daimler insgesamt 70 Milliarden Euro in Forschung, Entwicklung und Sachanlagen investieren. Ein Großteil der Summe soll in die Elektrifizierung und Digitalisierung von Mercedes Benz Pkw fließen. Zudem werde ein Transformationsfonds mit einem Volumen von einer Milliarde Euro eingerichtet, der vor allem die Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien fördern soll. Mit diesem Fonds mache man „Transformationsbrüche gestaltbar“, so Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Daimler AG. „Mit diesen zusätzlichen Mitteln haben wir mehr Möglichkeiten, neue Technologien und Produkte in unseren Werken umzusetzen. Das sichert Beschäftigung und Know-how. Somit ist der Fonds ein wichtiger Beitrag, um die Transformation bei Daimler fair zu gestalten.“

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