Einheitliches Online-Konto

Behördengänge für Unternehmen sollen digital werden – mit Elster

Veröffentlicht: 01.06.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 01.06.2021
Mann am Laptop

Judith Gerlach, Digitalministerin in Bayern, hat am Dienstag in Berlin ein bundeseinheitliches Unternehmenskonto vorgestellt, über das künftig die Kommunikation mit Behörden laufen soll. Grundlage für das digitale Konto ist die Elster-Technologie, die der Otto-Normalverbraucher vor allem durch die Steuererklärung kennt. Die Technologie wird aber nicht nur für die Steuer genutzt, aktuell werden darüber etwa auch die Corona-Hilfen des Bundes abgewickelt. In Zukunft sollen nun alle Behördenkontakte darüber möglich sein.

„Unternehmen können sich dann mit Hilfe ihrer Elster-Zertifikate bei Online-Diensten anmelden, Anträge authentifiziert ausfüllen, absenden und Bescheide der angebundenen Verwaltungsleistungen über ein zentrales Postfach empfangen“, erklärt die Süddeutsche. Unternehmen sollen bis zu 200 unterschiedliche Zertifikate beantragen und an die Mitarbeiter verteilen können. Zudem ermögliche Elster die Anbindung bereits bestehender Lösungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Auch Vereine und Behörden selbst sollen das Online-Konto nutzen können.

Bundesländer werden schrittweise angeschlossen

Bayern und Bremen entwickeln das einheitliche Unternehmenskonto federführend. In Nordrhein-Westfalen werden zudem die Pilotprojekte betreut. Die Anbindung an das System wird schrittweise erfolgen. Zunächst stehen mehrere Online-Dienste in Bayern, Bremen, NRW und des Bundes zur Verfügung. Baden-Württemberg und Sachsen sollen bald folgen, im Herbst seien dann Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt dran.

Es dauere vor allem deswegen, weil es „bisher einfach zu wenig Verwaltungsdienstleistungen online“ gebe. „Deshalb musste die technischen und rechtliche Voraussetzungen erst geschaffen werden. Damit sind wir jetzt durch“, so Digitalisierungsministerin Gerlach. Voraussetzung für eine flächendeckende Nutzung des Online-Kontos ist zunächst aber, dass die Kommunen ihre Dienstleistungen digitalisieren – das könnte dauern.

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