Kurzmeldung

Die EU-Kommission will das Handy-Ladekabel vereinheitlichen

Veröffentlicht: 09.07.2021 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 09.07.2021
Handy-Ladekabel

Micro USB, USB C, Lightning – bisher gibt es in der EU noch drei Ladekabelarten für Handys. Doch das ist der EU-Kommission noch zu viel: Sie will die Ladegeräte vollständig vereinheitlichen und so die Menge an Elektroschrott deutlich reduzieren. Dazu wolle die Kommission im Frühherbst einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorlegen, berichtet die WirtschaftsWoche. Ursprünglich hatte die EU-Kommission den Vorstoß für das dritte Quartal 2020 geplant. 

Aus 30 mach 3

Die Idee, Handy-Ladegeräte bzw. -kabel herstellerübergreifend zu vereinheitlichen, ist keineswegs neu: Bereits 2009 traf die EU-Kommission dazu eine freiwillige Vereinbarung mit Herstellern. Als Ergebnis wurde die Zahl der unterschiedlichen Ladegeräte von damals 30 auf heute drei reduziert. Der Micro-USB-Anschluss verschwindet ebenfalls zunehmend und wird bei neuen Smartphones durch USB C ersetzt.

Die EU-Kommission will mit ihrem Gesetzesvorschlag erreichen, den anfallenden Elektroschrott deutlich zu reduzieren. Pro Jahr werden schätzungsweise 500 Millionen Ladegeräte in die EU importiert.

Apple stellt sich quer

Der größte Gegner der Vereinheitlichung ist Apple: Der US-Konzern beharrt auf seinem Lightning-Anschluss und weigert sich, die beiden USB-Standards zu übernehmen. Das Argument des iPhone-Herstellers: Die Vorgabe aus Brüssel gefährde Innovationen – wobei man sich durchaus die Frage stellen darf, wie groß das Innovationspotenzial bei einem Ladekabelanschluss tatsächlich noch ist.

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