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Breitbandausbau: Bundesländer kritisieren Verkehrsminister Wissing

Veröffentlicht: 24.10.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 24.10.2022
Volker Wissing (FDP)

Die Förderung für den diesjährigen Glasfaserausbau in Deutschland wurde am 17. Oktober eingestellt, weil die Mittel in Höhe von drei Milliarden Euro, die dafür vorgesehen sind, bereits aufgebraucht wurden. In einem Brandbrief an das Verkehrsministerium von Volker Wissing (FDP) fordern 15 Bundesländer und kommunale Spitzenverbände nun die sofortige Wiederaufnahme der Zuschüsse. Der derzeitige Antragsstopp müsse „aufgehoben (werden) und die neue Förderung am 1. Januar 2023 unmittelbar an die bestehende Förderung anschließen“, heißt es in dem Schreiben an das Bundesministerium für Verkehr und Digitales, aus dem der Spiegel zitiert.

Es herrsche derzeit große Unklarheit, wie es auch 2023 mit der Förderung weitergehe. „Niemand in Berlin sagt uns, welcher Verfahrensstand erreicht sein muss, um nichts zu kriegen, zunächst abwarten zu müssen, umplanen zu müssen“, kritisiert etwa Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU). Er kritisiert „deutliches Missmanagement des Bundes“ und damit direkt Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und Digitales.

Schnelle Internetverbindungen seien wichtig für die deutsche Volkswirtschaft. Es handele sich, anders als bei den derzeitigen Entlastungspaketen, „nicht um konsumptive Ausgaben, sondern um nachhaltige Zukunftsgestaltung“, heißt es in dem Brief. „Bereits derzeit bestehen hier in Deutschland Defizite. Weitere Verzögerungen sind nicht hinnehmbar.“

WhatsApp-Betrug: Eltern im Visier

Eine neue Betrugsmasche macht bei WhatsApp die Runde. Diesmal sind offenbar arglose Eltern Ziel der Betrüger. Die Kriminellen schreiben dabei Eltern an und geben sich als deren Kind aus. Das Handy sei kaputt oder verloren gegangen. Anschließend werden die Eltern gebeten, den Kindern Geld zu überweisen. Die vermeintliche Tochter eines 58-Jährigen bat etwa um zwei Echtzeitüberweisungen von 3.300 und 3.500 Euro. „Der Geschädigte wurde schließlich misstrauisch, als sein vermeintliches Kind um erneute Ausführung bat, da eine der Überweisungen an eine falsche Bankverbindung gegangen sein sollte“, zitiert Golem die Polizeidirektion Bad Segeberg.

Es ist nicht der einzige Fall im Raum Bad Segeberg. Die Polizei meldet mehrere Fälle, mittlerweile geht es um Tausende Euro, die erschlichen wurden. „Auffällig ist, dass die Betrüger ihre Opfer unter dem Vorwand der finanziellen Notlage zu Sofort- bzw. Echtzeitüberweisungen drängen. Hierbei besteht keine Chance auf eine Rückbuchung“, so die Polizei. Bei Nachrichten von unbekannten Nummern sollten Eltern also vorsichtig sein und im Zweifel das eigene Kind über andere Wege kontaktieren.

Interpol baut Hauptquartier im Metaverse

Die internationale Polizeiorganisation Interpol hat eine virtuelle Nachbildung des eigenen Hauptquartiers im Metaverse gebaut. „Damit die Polizei das Metaverse verstehen kann, müssen wir es erleben“, erklärt Interpols Technologiechef Madan Oberoi auf der Generalversammlung von Interpol.

Schon heute werde das Metaverse von Kriminellen genutzt, künftig könnten auch „Verbrechen gegen Kinder, Datendiebstahl, Geldwäsche, Finanzbetrug, Fälschung, Ransomware, Phishing sowie sexuelle Übergriffe und Belästigung“ in der virtuellen Welt stattfinden, so Interpol laut T3n. Weil ein einfaches digitales Hauptquartier nicht reicht, wird zudem ein Expertengremium geschaffen, das sich mit dem Metaverse auseinandersetzen soll.

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