Digital Tech Newsflash

Wegen Linksteuer: Google News bald nicht mehr in der EU?

Veröffentlicht: 19.11.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 19.11.2018
Google News Browser

Die geplante Urheberrechtsreform im digitalen Binnenmarkt der EU könnte ein äußerst prominentes Opfer fordern: Käme die sogenannte Linksteuer, die dafür gedacht ist, Nachrichten-Publisher zu kompensieren, wenn ihre Inhalte zitiert oder verlinkt werden, könnte ausgerechnet Google für sein Format Google News den europäischen Stecker ziehen. Gegenüber dem Guardian äußerte Richard Gingras, Vizepräsident für News bei Google, dass es zwar nicht „wünschenswert“ sei, Angebote abzuschalten, die aktuellen Vorschläge allerdings große Sorgen bei Google verbreiten würden. Die Zukunft von Google News könne davon abhängen, ob die EU gewillt ist, Inhalte des Gesetzesvorschlags anzupassen. Bis zum finalen Gesetzestext könne man aber keine Entscheidung treffen.

Dass eine Abschaltung von Google News im EU-Raum ein durchaus denkbares Szenario ist, zeigt die Vergangenheit: Das letzte Mal, als eine Regierung für Links Geld von Google haben wollte, wurde die News-Sparte rigoros abgeschaltet – und zwar 2014 in Spanien. Spanische Nachrichtenportale traf dieser Schritt empfindlich, denn der Traffic ging danach spürbar zurück. Man wünsche sich dieses Szenario nicht für Europa, ausschließen kann man es aber nicht. Google News sei Gingras zufolge als Service wichtig für eine Gesellschaft. Die strittigen Artikel 11 und 13 des geplanten Urheberrechtsgesetzes wurden von Google von Anfang an bekämpft. Wie dieses Gesetz schlussendlich genau aussehen wird, erfahren wir erst im kommenden Jahr.

Handyticket der Deutschen Bahn wird zum Renner

22 Millionen Handytickets buchten Reisende der Bahn zwischen Januar und Oktober 2018. Das sind 73 Prozent mehr als im Vorjahr. Die papierlosen Tickets werden dabei nicht nur beliebter, der Trend beschleunigt sich sogar, wie der Stern weiß. Waren es im Jahr 2014 bis zum Oktober noch 3,13 Millionen Handytickets, stieg die Zahl im gleichen Zeitraum in den Folgejahren auf 5,13 Millionen, dann auf 7,76 Millionen und im Jahr 2017 auf 12,7 Millionen. Der Anstieg in diesem Jahr ist also ungewöhnlich hoch.

Der Nintendo 64 Classic Mini bleibt Zukunftsmusik

Viele Nintendo- und Retro-Fans hatten sich nach dem NES Classic Mini und dem SNES Classic Mini in diesem Jahr auf die nächste Classic-Konsole gefreut, den N64 Mini. Anfang November wollten sogar einige Online-Portale schon Release-Datum, Preis und Spieleliste gewusst haben. Der Amerika-Präsident von Nintendo, Reggie Fils-Aime, hat diesen Wunschträumen nun einen Strich durch die Rechnung gemacht. Gegenüber Kotaku hat Fils-Aime einen N64 Classic für dieses Jahr ausgeschlossen. NES und SNES Classic hatten zum Ziel, die Zeit zwischen Wii U und Switch zu überbrücken, dies sei aktuell nicht notwendig. Ausgeschlossen ist die Mini-Konsole für die Zukunft zwar nicht, aktuell ist aber wahrscheinlich, dass die Retro-Strecke der Switch mit einsprechenden Spielen ausgeweitet wird.

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