Kampf gegen Fake News

dpa wird neuer Partner in Facebooks Faktenprüferprogramm

Veröffentlicht: 19.03.2019 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 19.03.2019
Fake zu Fact Bausteine

Um die Verbreitung von Falschmeldungen auf der eigenen Plattform so gut es geht einzudämmen, arbeitet Facebook mit externen, unabhängigen Faktenprüfern zusammen. Für das Programm sind weltweit bereits 43 unabhängige Faktenprüfer für 23 Sprachregionen tätig, darunter Nachrichtenagenturen, Medienunternehmen und gemeinnützige Organisationen. In Deutschland wird nun auch die dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH Facebook im Kampf gegen Fake News unterstützen.

Aufrufe irreführender Nachrichten um 80 Prozent reduziert

„Gemeinsam mit unseren Partnern konnten wir in den vergangenen zwei Jahren erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung von Falschmeldungen auf Facebook erzielen. Gerade im Kontext von Wahlen ist die Integrität von Informationen von größter Bedeutung. Deshalb freuen wir uns sehr, dass die dpa unserem Programm vor der anstehenden Wahl zum Europäischen Parlament im Mai als zweiter unabhängiger Faktenprüfer für den deutschsprachigen Raum beitritt”, betont Tessa Lyons, Head of News Feed Integrity bei Facebook in einer Unternehmensmeldung. Die dpa selbst hat nach eigenen Angaben in den letzten Jahren sehr viel in das Fact Checking investiert, um den Verification Officer seien viele neue Berufsbilder entstanden, sagt Peter Kropsch, Vorsitzender der dpa-Geschäftsführung. 

Die Facebook-Prüfer sind rund um die Uhr im Einsatz und konnten die Verbreitung von irreführenden Bildern, Videos und Texten im News Feed bereits erheblich reduzieren. Wurde ein Beitrag entsprechend markiert, so konnten die Aufrufe um mehr als 80 Prozent verringert werden.

Zusammenarbeit im virtuellen Lagezentrum 

Eine weitere Neuerung schafft der US-Konzern mit dem virtuellen Lagezentrum, in dem Facebook-Mitarbeiter an verschiedenen Standorten zusammenarbeiten können. Über dieses soll auch mit Behörden wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kommunierziert und mögliche Gefahren frühzeitig erkannt werden, wie das Handelsblatt schreibt. Bis zum Jahresende will man die Zahl der Facebook-Mitarbeiter, die sich um die Bekämpfung von Falschmeldungen kümmern, von 20.000 auf 30.000 aufstocken. Weiterhin soll auch verstärkt auf künstliche Intelligenz gesetzt werden, um Auffälligkeiten und verdächtig Beiträge zu erkennen.

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