Der frühe Vogel

80 Prozent der deutschen Firmen setzt DSGVO nur mangelhaft um

Veröffentlicht: 26.04.2019 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 26.04.2019
DSGVO Labyrinth

Auch knapp ein Jahr nachdem die Datenschutzgrundverordnung in Kraft getreten ist, haben die deutschen Unternehmen noch immer große Schwierigkeiten mit der Umsetzung. Wie die Ergebnisse einer neuen Studie des Hamburger Sicherheitskonzerns TeamDrive jetzt zeigen, haben über 80 Prozent der hiesigen Firmen die DSGVO nur mangelhaft oder unvollständig umgesetzt. Ein Drittel der befragten 100 überwiegend mittelständischen Unternehmen gab an, dass lediglich 20 Prozent eine Überprüfung ohne „gravierende Sicherheitslücken“ überstehen würden, so bei finanznachrichten.de zu lesen. Aus der Studie geht außerdem hervor, dass den Verantwortlichen der Schutz der eigenen IT-Infrastruktur deutlich wichtiger ist, als die Einhaltung der Regelungen zum Datenschutz.

Auch geht nur ein Drittel der Studienteilnehmer davon aus, dass die DSGVO die digitale Welt sicherer gemacht hat. Mit 52 Prozent glauben sogar über die Hälfte der Unternehmen, dass Daten in Deutschland „nicht wirklich sicher" oder sogar „unsicher“ sind. Um das zu ändern, sieht ein Großteil der Führungskräfte den Staat in der Pflicht. Wie aus der TeamDrive-Untersuchung hervorgeht, sind 71 Prozent der Meinung, die IT-Sicherheit muss von staatlicher Seite gewährleistet werden.

Kochhaus führt Investorengespräche

Nur wenige Wochen nachdem Kochhaus Insolvenz anmelden musste, sieht es nun wieder recht gut aus für den Berliner Kochboxen-Anbieter. So soll das Unternehmen mit diversen Käufern im Gespräch sein, bis Ende Mai will man bereits einen neuen Investor gefunden haben, wie Insolvenzverwalter Jesko Stark gegenüber der Gründerszene bestätigt haben soll. Es soll wohl mehrere Interessenten für eine Übernahme von Kochhaus geben, sowohl aus dem Lebensmittelbereich als auch Finanzinvestoren. Aktuell wird der Betrieb an den neun deutschen Standorten mit einer Insolvenzgeldvorfinanzierung am Laufen gehalten und soll auch nach dem Verkauf weitergeführt werden.

Facebook im Visier der Generalstaatsanwaltschaft New York

Anfang der Woche wurde eine weitere Sicherheitslücke beim Social-Media-Riesen Facebook aufgedeckt: Der Konzern soll „aus Versehen“ an die 1,5 Millionen E-Mail-Kontakte seiner Nutzer gestohlen haben. Nun hat die Generalstaatsanwaltschaft New York eine offizielle Untersuchung gegen Facebook eingeläutet. „Es ist an der Zeit, dass Facebook dafür zur Verantwortung gezogen wird, wie es mit den persönlichen Informationen der Nutzer umgeht“, wird die Generalstaatsanwältin Letitia James bei CNN Business zitiert. Der jetzt öffentlich gewordene Vorfall sei laut James „die jüngste Demonstration, dass Facebook seine Rolle, unsere persönlichen Informationen zu schützen, nicht ernst nimmt“, betont sie weiter.

Obwohl der Social Media Konzern zugegeben hat, wie viele E-Mail-Konten von der Sicherheitslücke betroffen waren, gab die Generalstaatsanwaltschaft zu bedenken, dass die genaue Anzahl der gesammelten Kontakte unklar sei und diese Zahl mehrere Hundert Millionen erreichen könnte. Ein Sprecher von Facebook selber hat inzwischen bekannt gegeben, man stehe mit der Behörde in Kontakt und beantworte deren Fragen, was diesen Fall betrifft.

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