Adyen Global Retail Report

Die schleppende Digitalisierung kostet den deutschen Einzelhandel 63 Mrd. Euro

Veröffentlicht: 05.09.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 05.09.2019
EC-Kartengerät

Weltweit bevorzugen 37 Prozent der Konsumenten den Einkauf im Ladengeschäft. Lediglich 32 Prozent der Verbraucher kaufen dagegen bevorzugt im Online-Shop ein. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest der Global Retail Report von Adyen. „Das Ladengeschäft bleibt, muss sich aber entsprechend digitaler Trends weiterentwickeln“, so ein Fazit des Reports, in dessen Zuge 6.000 Endverbraucher und 2.550 Händler aus 12 Ländern weltweit befragt wurden. 

Die Zukunft des Einzelhandels liege dem Report zufolge in der einheitlichen Vernetzung verschiedener Verkaufskanäle. Doch die Händler arbeiten hier größtenteils noch nicht an einer konkreten Strategie – und lassen sich so gewaltige Umsätze entgehen: 2,9 Billionen Euro Umsatzpotenzial seien weltweit im Einzelhandel ungenutzt, in Deutschland seien es allein 63,3 Milliarden Euro. 

Die Bereitschaft zur Digitalisierung ist da

„Ob digitale Innovationen am POS, sichere und schnelle Bezahlsysteme oder personalisierte Angebote durch kanalübergreifende Einkaufsmöglichkeiten: Es gibt viele Ansatzpunkte, die das Shoppingerlebnis komfortabler gestalten und Händlern einen echten Wettbewerbsvorteil bieten können“, erklärt Alexa von Bismarck, Country Manager Adyen Deutschland. Das Unternehmen sehe dabei die Bereitschaft der Händler, sich technologisch weiterentwickeln zu wollen und damit auch die Verbrauchererwartungen zu erfüllen. „Die Voraussetzungen sind also gegeben, noch mutiger in die Umsetzung zu gehen. Das große Wachstumspotenzial des Einzelhandels liegt in seiner Digitalisierung“, so von Bismarck weiter.

Chancen für technologische Innovationen im Einzelhandel seien beispielsweise das Angebot verschiedener Zahlungsmöglichkeiten sowie digitale Innovationen, die die Wartezeit beim Einkauf verringern – etwa Self-Checkout-Systeme.

 Mobile-Commerce wird immer wichtiger

Auch die Entwicklung des Mobile-Shoppings hat Adyen in seinem Global Retail Report untersucht. Demnach besitzen inzwischen 93 Prozent der Verbraucher weltweit ein Smartphone. Das Volumen der mobilen Einkäufe soll erstmals in diesem Jahr das Shopping über Desktop-PCs übersteigen. Auch die Bedeutung von intelligenten Lautsprechern und Social-Media-Plattformen nehme hinsichtlich personalisierter Werbung und beim Bezahlen zu.

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