Digital Tech Newsflash

Mobile World Congress: Wegen Corona bleiben Amazon und Sony fern

Veröffentlicht: 10.02.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 25.03.2020
MWC

Das Coronavirus hat mittlerweile über 900 Todesopfer gefordert – mehr als damals die SARS-Epidemie – und sich weit über die Grenzen Chinas verbreitet. Auch auf die Wirtschaft hat es mittlerweile entscheidenden Einfluss. Adidas und Nike etwa haben erhebliche Probleme, selbst deutsche Online-Händler sind betroffen. Der Respekt vor dem Virus ist mittlerweile derart groß, dass in vielen Teilen der Welt besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, gerade bei Großveranstaltungen, zu denen ein sehr internationales Publikum erwartet wird – wie der Mobile World Congress, der vom 24. bis zum 27. Februar in Barcelona stattfindet.

Die Veranstalter haben diverse Maßnahmen angekündigt, um auf eine mögliche Gefahr zu reagieren. Reisenden aus der chinesischen Provinz Hubai etwa wird der Zugang zum MWC verwehrt. Besucher müssen zudem nachweisen, dass sie seit mindestens zwei Wochen (die geschätzte Inkubationszeit des Virus) nicht in China waren. Auf der Messe selbst werden Temperaturmessungen durchgeführt, es wird besonderer Wert auf Desinfizierungsmöglichkeiten gelegt.

Außerdem hat das Coronavirus direkten Einfluss auf das Messeprogramm, wie Golem berichtet. Samsung fährt seine Messeprogramm stark zurück, nimmt aber immerhin teil. Nachdem LG als erstes Unternehmen seine Teilnahme abgesagt hatte, folgten Ericcsson und Nvidia, die ebenfalls nicht vor Ort sein werden. Nun hat auch Amazon abgesagt, obwohl man eigentlich mit einem starken AWS-Team vor Ort sein wollte. Und nach Amazon bleibt nun auch Sony der Messe fern. Es sei eine „schwierige Entscheidung“ gewesen, aber die „Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Kunden, Partner, Medien und Mitarbeiter" gehe vor. Statt der Pressekonferenz auf der Messe werde es am 24. Februar eine YouTube-Übertragung mit den Neuvorstellungen des Konzerns geben.

Frankreich: Millionenstrafe gegen Apple

Apple muss in Frankreich eine Strafe in Höhe von 25 Millionen Euro zahlen. Apple wurde vorgeworfen, ältere iPhones nach einem iOS-Update gedrosselt, die Kunden aber nicht über diesen Schritt informiert zu haben. Die Kunden hätten sich daraufhin genötigt gesehen, den Akku zu wechseln oder ein neues Smartphone zu kaufen. Apple wurden daher von der Generaldirektion für Wettbewerb, Verbraucher und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) „irreführende Geschäftspraktiken“ vorgeworfen, so der Spiegel. Apple begrüßte die Einigung, der Pariser Verbraucherverband sprach von einem „historischen Sieg gegen die skandalöse Praxis von Wegwerfprodukten".

Familienministerin Giffey will Jugendschutz stärken

Das Bundesfamilienministerium will das Jugendschutzgesetz reformieren. Familienministerin Franziska Giffey will eine neue Behörde aufsetzen und erntet dafür Kritik, denn bislang ist der Jugendmedienschutz Ländersache. Und auch aus der Spielebranche gibt es der FAZ zufolge kritische Stimmen. „Film- und Spielplattformen“ mit mehr als einer Million Nutzern sollen künftig zu einer Alterskennzeichnung ihrer Inhalte verpflichtet werden. Die Anbieter sollen Beschwerden über Jugendschutzverstöße ähnlich wie Social-Media-Plattformen entgegennehmen. Das ist auch deswegen umstritten, weil Plattformen europarechtlich dazu eigentlich nicht verpflichtet werden dürfen.

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