Der frühe Vogel

Google: Die EU-Kartellstrafe ist falsch

Veröffentlicht: 12.02.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 18.07.2022
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Seit Jahren haben die EU-Wettbewerbshüter die Marktmacht von Google im Visier. Im Juni 2017 verhängten sie eine Rekordstrafe in Höhe von 2,4 Milliarden Euro gegen den Suchmaschinenbetreiber. Der Grund: Der eigene Preisvergleich Google Shopping stehe stets ganz oben in den Suchergebnissen und werde damit bevorzugt – konkurrierende Vergleichsdienste würden herabgestuft. Ein Urteil wäre wegweisend in der Frage, ob die Bevorzugung der eigenen Dienste im Falle einer solch marktbeherrschenden Stellung wettbewerbswidrig ist oder nicht.  

Dagegen will Google nun am EU-Gericht in Brüssel vorgehen. „Die Entscheidung ist falsch in Bezug auf das Gesetz, die Fakten und die Wirtschaft. Shopping-Anzeigen haben den Menschen immer geholfen, die Produkte, die sie suchen, schnell und einfach zu finden und Händlern geholfen, potenzielle Kunden zu erreichen“, zitiert die FAZ hierzu eine Stellungnahme des Internetkonzerns. So stellen für Google nicht kleinere Preisvergleichsseiten, sondern vor allem Amazon oder Ebay Konkurrenten dar. Es ist die erste von insgesamt drei EU-Kartellstrafen für Google, gegen die sie sich das Unternehmen aktuell zur Wehr setzt. 

Plant YouTube eine Art Amazon Prime Video Channel? 

Auch vom zu Google gehörigen Projekt YouTube gibt es Neuigkeiten rund um den Wettbewerb im Markt. Das Videoportal soll an einer Alternative zu Amazons Prime Video Channels basteln, bei dem Nutzer einzelne TV-Programme abonnieren können. Nach Angaben von Caschys Blog solle YouTube hierzu bereits mit Partnern verhandeln. User könnten sich dann über YouTube TV für dieses Streaming-Angebot registrieren. Eine offizielle Bestätigung zu dem Vorhaben gebe es aber noch nicht. 

Ceconomy: Konflikt um Aufsichtsrat-Besetzung beigelegt  

Beim Ceconomy war zuletzt ein Streit darum entfacht, wie der Aufsichtsrat des Mutterkonzerns der Elektronikfachmärkte MediaMarkt und Saturn besetzt werden solle. So war bis kurz vor der Hauptversammlung noch ein Kandidat von Convergenta, Minderheitseigner von MediaMarkt-Saturn, im Gespräch. Nun habe der Kandidat Jürgen Kellerhals, der Sohn des verstorbenen Media-Markt-Saturn-Gründers Erich Kellerhals, einen entsprechenden Antrag zurückgezogen, wie die Süddeutsche Zeitung meldet. Die Idee von Convergenta war, so dem Aufsichtsratsmitglied Christoph Vilanek von Freenet die Stirn zu bieten, damit dieser die eigene Position nicht zu Lasten der Ceconomy-Aktionäre ausnutze, heißt es.

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