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Neue Datenschutzfunktion – Facebook erntet Kritik

Veröffentlicht: 17.02.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 17.02.2020
Facebook Privatsphäre-Einstellungen

Facebook und die Daten, es ist eine unendliche Geschichte. Kürzlich sorgte das soziale Netzwerk für Aufsehen, weil es mit „Aktivitäten außerhalb von Facebook“ eine neue Funktion eingeführt hat, die es den Nutzern erlaubt, einzusehen, welche Apps und Webseiten Daten mit Facebook teilen. Aber ausgerechnet diese Funktion, die vordergründig für mehr Transparenz steht, ruft nun Kritik hervor. Die Stiftung Warentest bezeichnet die Lösung der Zeit zufolge als rein „kosmetische Lösung“, da sie das eigentliche Sammeln von Daten kaum einschränke.

Deaktiviert der User die Nutzung von künftig erfassten Aktivitäten, würden die Informationen zwar nicht mehr mit dem Konto verknüpft, in Form von aggregierten Daten landen sie aber trotzdem bei Facebook. Löscht man den kompletten Verlauf, werden diese nur vom eigenen Profil getrennt, bleiben aber auf den jeweiligen Servern gespeichert. „Zudem besitzt das soziale Netzwerk ja weiterhin die Daten, die es selbst über Sie gesammelt hat“, so die Stiftung Warentest. Auch weiß der Nutzer nicht, welche Daten übermittelt werden, sondern maximal in welchem Umfang. Immerhin, räumt die Stiftung ein, ließe sich die Anzeige personalisierter Werbung mittlerweile recht gut einschränken.

Die EU will einen Binnenmarkt für Daten schaffen

In den kommenden zehn Jahren soll sich innerhalb der Europäischen Union ein echter Binnenmarkt für Daten entwickeln. Der Fokus solle dabei auf neun „strategischen Sektoren“ liegen, darunter Klimaschutz, Verkehr, Landwirtschaft, Finanzwesen und Energie. Bis zum Jahr 2030 soll die Bedeutung des Datenschatzes mit der Wirtschaftskraft der EU korrespondieren, so das Handelsblatt. In dem vorgeschlagenen Datenraum sollen sowohl personenbezogene als auch nicht-personenbezogene Daten zentral sicher verwahrt werden.

Für Unternehmen soll sich damit ein einfacher „Zugang zu einer schier endlosen Menge an industriellen Daten von hoher Qualität“ bieten. Mit dem Vorstoß soll die digitale Souveränität Europas gestärkt und die Abhängigkeit von wenigen großen Anbietern – vornehmlich aus den USA – abgebaut werden. Grundlage für den Schutz der gesammelten Daten soll die DSGVO sein.

Handy beim Essen? Für viele kein Problem

Einer aktuellen Umfrage des Vergleichsportals Verivox unter Parship-Nutzern zufolge ist es für jeden Zweiten in Ordnung, beim gemeinsamen Essen das Handy zu benutzen. Die Smartphone-Nutzung bei beruflichen Essenseinladungen halten sogar 55 Prozent der Befragten für unproblematisch. Im heimischen Schlafzimmer sehen das immerhin noch 46 Prozent so. Beim ersten Date aber ist das Smartphone für 85 Prozent ein No-Go, berichtet Mobiflip.

Für Kulturfans ein absoluter Affront: Zwei Prozent der Befragten würden im Theater oder bei einer Lesung sogar telefonieren. Große Unterschiede gibt es bei der Smartphone-Akzeptanz zwischen den Generationen und den Geschlechtern.

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