Streaming

Facebook Gaming bekommt eigene App

Veröffentlicht: 21.04.2020 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 21.04.2020
Facebook Gaming

Mit seiner Gaming-Plattform stieg Facebook bereits vor zwei Jahren in den Game-Streaming-Markt ein. Nun wird das Portal in eine eigene App ausgelagert, über die die Nutzer sowohl Streams anschauen als auch selbst erstellen können. Zunächst gibt es die App nur für Android-Smartphones, Apple soll folgen. Ursprünglich sollte die App erst im Juni veröffentlicht werden, so die New York Times. Angesichts der Coronakrise und den damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen habe man sich aber entschieden, die Gaming-App schon jetzt zu veröffentlichen.

Mit der App forciert Facebook nochmal seine Bemühungen im Streaming-Sektor. Die Konkurrenz, vor allem von YouTube (Google) und Twitch (Amazon) ist groß, ebenso wie die Zielgruppe, die Facebook ausgemacht hat. 700 Millionen der 2,5 Milliarden monatlichen Facebook-User seien bereits Nutzer von Videospiel-Inhalten. „In Gaming zu investieren, ist eine Priorität für uns, denn wir sehen Gaming als eine Form der Unterhaltung, die die Menschen verbindet“, erklärt Fidji Simo, der für die Facebook-App verantwortlich ist.

Fokus auf Mobile Games

Streamlabs zufolge ist Facebook aktuell auf dem dritten Platz hinsichtlich der insgesamt gestreamten Stunden – hinter Twitch und YouTube. Mit der App setzt Facebook auf Social Features und Angebote, die die Konkurrenz weniger fokussiert. So beinhaltet sie etwa auch Social Games, eine Sparte, die im Spiele-Streaming bislang eher unterrepräsentiert ist. Facebook setzt vor allem auf die einfache Erstellung von eigenen Streams, die dann wiederum auch direkt über das Facebook-Profil geteilt werden können.

Mobile Games spielen bei der Konkurrenz kaum eine Rolle. Facebook ist davon überzeugt, dass die mobile Erfahrung intensiver sein kann als das Schauen am Computer. Man wolle kein „Hintergrund-Fenster in einem Chrome-Tab sein, während jemand die Hausaufgaben macht“, sagt Vivek Sharma, Facebooks Vize-Präsident für Gaming. Auf einem Mobilgerät nutze man die App, wenn sie geöffnet ist. Ob der Markt und die Nachfrage nach dem Produkt so groß sind, wie Facebook glaubt, muss sich zeigen. Große Streamer, für die Google oder Amazon schon einmal Millionenbeträge zahlen, hat sich Facebook bislang kaum ins Boot geholt. Die großen Namen der Branche – Ninja oder in Deutschland Gronkh – lassen sich aber auch eher weniger auf kleine Mobile-Spielchen ein.

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