USA

Drückt sich Uber vor der 179-Millionen-Dollar-Strafe?

Veröffentlicht: 22.04.2020 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 22.04.2020
Smartphone mit Uber-Logo

Anthony Levandowski war zunächst für die Google-Schwester Waymo tätig. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, welches Technologien für das autonome Fahren entwickelt. Danach gründete Levandowski eine eigene Firma mit Namen Otto, die dann durch Uber aufgekauft wurde. Im Rahmen der Übernahme wurde Levandowski als Fahrdienstleiter bei Uber eingestellt. 

Das Problem dabei ist: Levandowski soll Geschäftsgeheimnisse der Google-Schwester gestohlen haben und wurde nun zu einer Strafe von 179 Millionen Dollar verurteilt.

Uber will nichts gewusst haben

Die gestohlenen Geheimnisse soll Levandowski bei Uber verwendet haben, heißt es auf t3n. Uber hingegen bestreitet jede Mitwisserschaft: Levandowski habe die Daten heimlich und ohne das Wissen des Unternehmens bei Uber eingesetzt. Auf eine Vereinbarung mit Levandowski zur Verwendung der gestohlenen Geschäftsgeheimnisse hätte man sich nie eingelassen. Daher sehe man auch keinen Anlass, Levandowski bei der Zahlung der Strafe zu unterstützen. Hinzu kommt noch, dass Levandowski entgegen der Forderung von Uber, vor Gericht ausgesagt hat. Seine Aussagebereitschaft war auch der Kündigungsgrund. 

Der Anwalt von Levandowski sieht das allerdings anders: Uber hätte Levandowski vor der Einstellung geprüft und wusste daher, dass der Fahrdienstleiter vorher bei der Google-Schwester Waymo tätig war. Uber hätte also wissen können, wenn nicht sogar müssen, dass Levandowski möglicherweise Geschäftsgeheimnisse mitnimmt.

Anspruch auf Entschädigung?

Levandowski könnte allerdings einen Anspruch auf Entschädigung gegen Uber haben. Dies mutmaßt laut t3n zumindest Bloomberg. Dieser Anspruch könne möglicherweise darauf aufbauen, dass Uber bewusst Hinweise auf den Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen ignoriert habe. 

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