Datenschutz

Google will weniger Nutzerdaten speichern

Veröffentlicht: 26.06.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 26.06.2020
Google Inkognito-Modus

Google will in Zukunft seine Kernprodukte so verändern, dass diese standardmäßig weniger Daten speichern. „Wir glauben, dass Produkte Ihre Informationen nur so lange aufbewahren sollten, wie sie für Sie nützlich und hilfreich sind – sei es, um Ihre Lieblingsziele in Karten zu finden oder um Empfehlungen zu erhalten, was auf YouTube zu sehen ist“, schreibt Google- und Alphabet CEO Sundar Pichai zur Intention des Internetgiganten in seinem Eintrag auf dem Google Blog The Keyword

Künftig sollen deshalb Daten zum Standortverlauf sowie Web- und App-Aktivitäten nach 18 Monaten automatisch gelöscht werden. Dieser automatische Löschzeitraum wird zur Standardeinstellung. Nutzer können aber weiterhin entscheiden, ob sie die Daten gar nicht oder bereits nach drei Monaten automatisch löschen lassen. Bei YouTube soll der standardmäßige Speicherzeitraum länger sein, nämlich 36 Monate. Dadurch sei sichergestellt, dass User beim Videoportal weiterhin relevante Empfehlungen auf Basis der bisher gesehenen Inhalte bekommen. Nicht automatisch gelöscht werden Daten in Google Mail, Drive und Fotos, die persönliche Inhalte enthalten. Auch weist der Google-Chef im Zuge dessen darauf hin, dass das Unternehmen Daten, die in diesen Anwendungen abgelegt werden, nicht für Werbezwecke nutze.

Wechsel in den Inkognito-Modus wird leichter

Die Datenschutz- bzw. Privatsphäre-Einstellungen sollen außerdem über die Suchfunktion auffindbar sein, etwa, wenn „Ist mein Google-Konto sicher?“ in die Suchmaske eingegeben wird. Auch fügt Google geführte Anwendungstipps hinzu, die User bei der Verwaltung der Datenschutzeinstellungen unterstützen.

Des Weiteren erleichtert der Suchmaschinenkonzern den Wechsel in den Inkognito-Modus. Mit einem langen Klick auf das eigene Profilbild wechseln nun Maps, Chrome oder YouTube direkt in diesen Modus oder wieder zurück. Zudem arbeitet Google daran, den Inkognito-Modus auch in weiteren Anwendungen anzubieten. Der Modus dient im Übrigen nur dazu, dass der Suchverlauf des Browsers nicht aufgezeichnet und somit beispielsweise jemandem, der dasselbe Gerät nutzt, nicht angezeigt wird. Webseiten oder Anbieter können aber weiterhin den Surfverhalten tracken.

Google integriert Passwortcheck in Sicherheitsüberprüfung

Um Konten- und Datenmissbrauch vorzubeugen, lässt sich bei Google ein Sicherheitscheck durchführen. In Zukunft soll auch das Tool Passwortcheck in diesen Sicherheitscheck integriert werden. Bislang war das Passwort-Tool als Erweiterung für Chrome verfügbar, die prüft, ob das eigene Passwort aufgrund einer bekannten Datenpanne noch sicher ist oder nicht.

„Mehr als 100 Millionen Menschen haben die Passwort-Prüfung bereits genutzt und eine 30-prozentige Reduzierung der Zahl der missbrauchten Anmeldeinformationen festgestellt“, so Sundar Pichai zum Erfolg dieses Datenschutzwerkzeugs. Google wolle auch in Zukunft weiter in Technologien zum Schutz der Privatsphäre investieren. 

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