Digital Tech Newsflash

Fortnite-Entwickler legt sich mit Apple und Google an

Veröffentlicht: 17.08.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 17.08.2020
Fortnite auf einem iPhone

Der Fortnite-Entwickler Epic Games liegt aktuell im Clinch mit Apple und Google. Fortnite war zunächst aus dem App-Store entfernt worden, nachdem Epic Games in den Mobilversionen des beliebten Spiels eine neue Zahlungsmethode eingeführt hatte, mit der die 30-Prozent-Abgaben für In-Game-Transaktionen umgangen wurden. Auch Google entfernte Fortnite aus seinem Play-Store, wie Heise Online berichtet.

Nun hat Epic Games die beiden Konzerne verklagt. Der Spieleentwickler störe sich an den monopolistischen Praktiken und werfe Apple und Google vor, ihre Marktmacht auszunutzen und den Wettbewerb zu unterbinden. Die Praxis, eine 30-Prozent-Provision bei Verkäufen einzustreichen, müsse enden, fordert der Fortnite-Entwickler. Nun soll sich ein kalifornisches Gericht mit dem Fall beschäftigen.

Einen Sondervertrag will Epic-Games-Chef Tim Sweeney aber nicht erwirken. Es gehe ihm vielmehr „um grundlegende Freiheiten aller Konsumenten und Entwickler“, wie er auf Twitter ausführte. Einfach nur bessere Konditionen für seine Firma und sein Produkt auszuhandeln, scheint nicht das Ziel zu sein.

Unterstützung erhält Epic Games von Facebook: Das Netzwerk hatte am Wochenende eine neue Funktion vorgestellt, mit dem kostenpflichtige Events veranstaltet werden können. Die Unternehmer sollen dabei den gesamten Erlös erhalten – außer eben von iPhone- und iPad-Nutzern. 

„Wir haben Apple gebeten, die App-Store-Steuer von 30 Prozent zu reduzieren oder uns Facebook Pay nutzen zu lassen, damit wir den Geschäften, die durch Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben, alle Kosten abnehmen können“, zitiert Heise Online aus einem Facebook-Blogpost. Apple habe allerdings abgelehnt, „die kleinen und mittleren Unternehmen werden nur 70 Prozent von ihren hart verdienten Erlösen bekommen“, so Facebook weiter.

Begnadigt Trump jetzt Edward Snowden?

US-Präsident Donald Trump will offenbar eine Begnadigung von Edward Snowden prüfen. Das erklärte Trump Heise Online zufolge zumindest auf eine Nachfrage von Reportern. Der Präsident sei nach eigenen Angaben zwar nicht besonders vertraut mit der Sache, wolle sich den Fall aber ansehen. Snowden reagierte auf Twitter auf die Äußerung und verwies darauf, dass bereits 2016 über eine Begnadigung nachgedacht worden war – damals noch unter Präsident Obama.

Der damalige Generalstaatsanwalt Eric Holder hatte Snowdens Enthüllungen über das Überwachungssystem der NSA als „Dienst an der Öffentlichkeit gewürdigt“, verwies aber gleichzeitig darauf, dass Snowden nicht den Dienstweg eingehalten habe und deswegen möglicherweise zur Verantwortung gezogen werden müsse. Obama hatte damals die Begnadigung abgelehnt und argumentiert, er könne „niemanden begnadigen, der nicht von einem Gericht verurteilt wurde“. 

Instagram soll illegal biometrische Daten gesammelt haben

Das zu Facebook gehörende Bilder-Netzwerk Instagram muss sich derzeit mit einer Klage auseinandersetzen. Dem Unternehmen wird laut t3n vorgeworfen, biometrische Daten von über 100 Millionen Nutzern zu sammeln und zu speichern, ohne dass die Nutzer darüber informiert wurden oder ihr Einverständnis gegeben hätten. Facebook verwende die Daten dann, um die Gesichtserkennung in seinen Produkten zu verbessern und die Informationen an andere Firmen weiterzugeben, so der Vorwurf.

Geklagt hatte die Instagram-Nutzerin Kelly Whalen, die sich auf den in Illinois geltenden Biometric Information Privacy Act beruft. Dieser verbiete die Erhebung biometrischer Daten ohne Einwilligung der Nutzer. Facebook bezeichne die Klage als „unbegründet“. Eine Konzernsprecherin erklärte, dass Instagram die Gesichtserkennung nicht in derselben Art wie die Facebook-App verwende. Sollte Whalen mit ihrer Klage Erfolg haben, drohe Facebook eine Strafe von 1.000 bis 5.000 US-Dollar pro Verstoß – bei der Nutzerzahl also eine Strafe von insgesamt 500 Milliarden US-Dollar. 

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