Pilotprojekt startet demnächst

Twitter bringt endlich die Editier-Funktion

Veröffentlicht: 02.09.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 02.09.2022
Twitter auf Smartphone

Es war eins der am meisten gewünschten neuen Features beim Kurznachrichtendienst: endlich eine Möglichkeit, Tippfehler nachträglich zu korrigieren. Denn bisher konnten fehlerhafte Tweets nur gelöscht und neu aufgesetzt werden. Doch jetzt kündigte Twitter an, die neue Funktion schrittweise intern sowie mit Mitgliedern des kostenpflichtigen Dienstes Twitter Blue zu testen. Nicht jeder Twitter-Nutzer ist jedoch glücklich über die Ankündigung.

Änderungen sollen transparent sein

Die neue Funktion soll es Nutzern ermöglichen, in einem Zeitfenster von 30 Minuten ein bis mehrere Änderungen am Tweet durchzuführen. Wurde eine Änderung durchgeführt, steht vor der Zeit- und Datumsangabe der Vermerk „Zuletzt geändert“. Darüber soll sich zudem die Änderungshistorie aufrufen lassen.

 „Wir hoffen sehr, dass sich das Twittern mit der Verfügbarkeit der Editier-Funktion einfacher und weniger stressig anfühlen wird", sagte Twitters Deutschland-Chefin Jolanta Baboulidis, gemäß der Tagesschau

Nach einem internen Test, um Fehler auszumerzen, wird das Pilotprojekt zunächst nur Nutzern des kostenpflichtigen Twitter Blue zur Verfügung stehen. Twitter Blue bietet exklusiven Zugang zu neuen Funktionen sowie die Option Werbung zu blockieren. Bei Erfolg und Gefallen wird die Funktion sukzessive auf weitere Nutzer ausgeweitet.

Nicht jeder Twitter-Nutzer ist begeistert

Zwar zeigte eine nicht repräsentative Umfrage Elon Musks noch im Frühjahr dieses Jahres, dass sich über 70 Prozent der Twitter Nutzer die Funktion wünschten, doch gibt es nun auch Kritik. „Twitter war besonders, da es unveränderlich war“ schreibt beispielsweise Nutzer Andre Jean-Pierre.

Dabei geht es vor allem um die Gefahr, dass Tweets mit einer unverfänglichen Aussage viral gehen und dann nachträglich verändert würden. So könnten Fehlinformationen, und Hassbotschaften sich stärker verbreiten. Zwar ist die Änderungshistorie einsehbar, doch nur weil etwas vorhanden ist, heißt es nicht, dass es genutzt wird. 

Auch, dass zunächst nur zahlende Kunden in den Genuss der Funktion kommen, trifft auf Unmut. 

Schließlich setzt es auch Spott gegen den Twitter: Deutsche Welle News hinterfragte, ob das nachträgliche Bearbeiten auch für Deals mit Elon Musk gelte.

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