Digital Tech Newsflash

Twitter-Beschäftigte wollen in die Gewerkschaft und Betriebsrat gründen

Veröffentlicht: 21.11.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 21.11.2022
Twitter

Die Kündigungswelle, die Elon Musk bei Twitter losgetreten hat, hat auch vor deutschen Angestellten nicht Halt gemacht. Wie in den USA wurden auch die Angestellten in Deutschland am 4. November per E-Mail über ihre Kündigung informiert. Am 16. November wurden die Kündigungen postalisch zugestellt. Als Reaktion darauf seien diese nun in die Gewerkschaft ver.di eingetreten. Mit ver.di wollen sie nun Kündigungsschutzklagen durchführen, wie die Gewerkschaft berichtet.

Zudem wollen sie auch einen Betriebsrat gründen. „Selbst, wenn sie am Ende nicht im Unternehmen verbleiben sollten, sollen wenigstens ihre Kolleg*innen, die bleiben werden, in Zukunft besser gegen weitere Schnellschüsse von Elon Musk geschützt sein“, heißt es von ver.di. Bislang arbeiteten in Deutschland etwa 30 Beschäftigte bei Twitter, wie viele von ihnen die Kündigung erhalten haben, ist nicht bekannt.

Ein Betriebsrat wäre für Twitter ein Novum. Bei der Gründung werde das Team von Hikmat El-Hammouri unterstützt, der für ver.di auch schon bei der Installation eines Betriebsrats bei TikTok half. „Das macht Schule“, sagt er. Chefs wie Elon Musk würden jetzt zeigen, dass Mitbestimmung, Vertrauensleute oder eben Betriebsräte auch in Tech-Unternehmen und StartUps, die bisher dachten, sie bräuchten so etwas nicht, eine gute Idee sind.

Insolvente Kryptobörse: Milliarden-Verbindlichkeiten bei FTX

Die insolvente Kryptobörse FTX hat Schulden von über 10 Milliarden US-Dollar bei über einer Million Kunden. Allein den 50 größten Gläubigern schulde FTX zusammen etwa 3,1 Milliarden Dollar. Das gehe aus einem Dokument hervor, welches am Wochenende bei Gericht eingereicht wurde, wie Heise berichtet. Den beiden größten Kunden schulde die Börse jeweils über 200 Millionen US-Dollar, acht weiteren je über 100 Millionen Dollar. Die Namen der Gläubiger sind nicht bekannt. Zu den Kunden gehören aber auch große Finanzunternehmen. FTX, ehemals eine der größten Kryptobörsen der Welt, hatte Insolvenz angemeldet, nachdem mehrere Milliarden US-Dollar verschwunden waren.

Das Ende der Telefonzelle

Telefonzellen sieht man in Deutschland nur noch sehr vereinzelt, das Relikt aus früheren Zeiten hat schon seit vielen Jahren seine Relevanz verloren. Nun ist ihr Aus auch rechtlich besiegelt. „Mit dem Inkrafttreten der jüngsten Änderung im Telekommunikationsgesetz wurde ‚die flächendeckende Bereitstellung von öffentlichen Münz- oder Kartentelefonen inklusive der Erreichbarkeit der Notrufnummern 110 und 112‘ aus dem Katalog der Telekommunikations- Universaldienstleistungen gestrichen“, wie etwa der MDR schreibt. Im Klartext heißt das: Die Telekom kann jetzt ohne Zustimmung der Kommunen die Münzfernsprecher abbauen.

Noch stehen etwa 12.000 Telefonzellen in Deutschland. Seit dem 21. November ist die Münzzahlung nun deaktiviert, im Januar werde auch die Zahlung mittels Telefonkarten abgeschaltet – der Telekommunikationsdienst in den kleinen Häuschen wird also eingestellt. Bis Anfang 2025 sollen alle verbliebenen Telefonzellen abgebaut sein, teilt die Telekom mit. Nach 142 Jahren – 1881 wurde in Berlin der erste „Fernsprechkiosk“ aufgestellt – verabschiedet sich die Telefonzelle also endgültig aus dem deutschen Stadtbild.

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