Nach Musk-Übernahme

Twitter setzt Mietzahlungen aus und sperrt Konten von Journalisten

Veröffentlicht: 16.12.2022 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 16.12.2022
Twitter Logo und Musk Silhouette

Die Nachrichten um Twitter reißen nicht ab. Nachdem Elon Musk den Nachrichtendienst übernommen hat, wurden zunächst tausende Mitarbeiter entlassen. Doch der Milliardär will offenbar noch mehr Kosten sparen, und so soll Twitter seit Wochen keine Miete gezahlt haben, wie heise unter Berufung auf die New York Times berichtet.  Die unterlassenen Mietzahlungen sollen die Zentrale in San Francisco und Büros auf der ganzen Welt betreffen. 

Kosten sparen um jeden Preis

Zudem soll intern darüber geredet worden sein, welche Auswirkungen es habe, wenn die vereinbarten Abfindungen nicht an die jeweiligen Mitarbeiter gezahlt werden. Obendrein soll im Januar Mobiliar, Elektronik und Küchengeräte aus der Twitter-Zentrale versteigert werden. Auch Geschäftsreisen, die vor der Übernahme Musks genehmigt wurden, sollen angeblich nicht mehr bezahlt werden. 

Musk soll außerdem den verbleibenden Angestellten ein Ultimatum bezüglich einer Verschwiegenheitsklausel gestellt haben. Wer bis letzten Samstag nicht erklärt habe, dass die Verpflichtung verstanden wurde, wurde aus dem internen System ausgeschlossen. 

Accountsperrungen von Journalisten

Die Tagesschau berichtet nun, dass Twitter mehrere Konten von Journalisten, die kritisch über die Plattform berichteten, gesperrt hat. Darunter Reporter der New York Times, der Washington Post und CNN. 

Ein betroffener Account postete mithilfe öffentlich verfügbarer Daten die Nachverfolgung von Musks Privatjet. Daraufhin änderte Twitter die Plattformregeln, und untersagte das Teilen aktueller Standortdaten einer Person ohne deren Zustimmung. Musk begründete diese Änderung mit einem Stalking-Fall, der seine Familie in Los Angeles betroffen habe. 

Das Komitee zum Schutz von Journalisten ist besorgt über die Entwicklungen. Auch die Bundesregierung kritisierte Twitter daraufhin und twitterte, dass die Pressefreiheit nicht nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden dürfe. 

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