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Gmail: Werbeplatzierung sorgt für Ärger

Veröffentlicht: 08.05.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 08.05.2023
Gmail

Eine neue Art der Anzeigenplatzierung bei Gmail sorgt derzeit für Verstimmung bei den Nutzern. Google hat begonnen, Werbeanzeigen direkt im E-Mail-Verlauf anzuzeigen, einige Nutzer berichten zudem, dass sie seit kurzem deutlich mehr Anzeigen bekommen als bisher. Es scheint sich derzeit aber offenbar um einen Testlauf zu handeln, denn es sind nicht alle Nutzer von der Änderung betroffen.

Wie Google hier weiter verfahren wird, ist bislang unklar, das Feedback dürfte dem Konzern aber nicht gefallen. In den sozialen Medien äußern viele Nutzer:innen ihren Unmut über die Neuerung. Nicht nur würde die sehr aggressive Werbeausspielung als störend empfunden, viele bemängeln zudem, dass die Übersicht im E-Mail-Postfach leide. Offenbar hat Google schon teilweise zurückgerudert. 9To5Google berichtet, dass sich die Werbung in den Einstellungen mittlerweile abschalten lässt.

Google will Suchergebnisse anders präsentieren

Die Google-Suche dürfte in Zukunft anders aussehen als bisher. Ein internes Projekt namens „Magi“ soll kümmert sich darum, die Suche „visueller, leichter zu konsumieren, persönlicher und menschlicher“ zu machen, wie Heise mit Verweis auf das Wall Street Journal berichtet. Der Schwerpunkt soll künftig auf der Beantwortung von Fragen liegen. Nutzer:innen sollen etwa animiert werden, Folgefragen zu stellen und Videos sollen eine größere Rolle spielen. Zudem soll KI wichtiger werden. Details zu den Neuerungen dürfte es am Mittwoch auf der Google-Entwicklerkonferenz I/O geben.

Google-Entwickler: KI-Entwicklung nur gemeinsam

Auf einem öffentlichen Discord-Server ist ein internes Schreiben eines Google-Entwicklers aufgetaucht, das sich mit den aktuellen KI-Entwicklungen auseinandersetzt. Das Schreiben trägt den Titel „We Have No Moat, And Neither Does OpenAI“ (Wir haben keinen Burggraben, und OpenAI hat auch keinen) und prognostiziert sowohl für Google, als auch den Konkurrenten OpenAI eine schwere Zukunft bezüglich der KI-Entwicklung, weil Open-Source-Projekte immer erfolgreicher werden. Als Beispiel nennt er etwa den Erfolg von Metas LlaMA, das mittlerweile als Grundlage vieler anderer Modelle diene, so Heise.

Google und auch OpenAI müssten sich an die Open-Source-Realität anpassen und Wege finden, mit der Community zusammenzuarbeiten. Man könnte etwa kleinere Versionen der eigenen KI-Modelle der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Auch die Zusammenarbeit mit der Forschung sei wünschenswert. Schon jetzt lösten freie Projekte Probleme, die Google immer noch Probleme bereiten. Alleingänge einzelner Unternehmen würden mittelfristig dafür sorgen, dass die Open-Source-Konkurrenz davonzieht.

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