Klarna-Studie

Fast die Hälfte der Deutschen shoppt bald nur noch online

Veröffentlicht: 23.02.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 23.02.2022
Mann shoppt am Laptop

Der Zahlungsdienstanbieter Klarna analysierte das Einkaufverhalten von Verbrauchern aus elf Ländern. Die aktuellen Ergebnisse der vierteljährlichen Shopping Pulse Studie legte das Unternehmen nun vor. Hierfür wurden mehr als 18.000 Verbraucher befragt und Daten aus über 250.000 Online-Shops hinzugezogen. Wie sich zeigt, gehen mittlerweile 47 Prozent der Deutschen davon aus, in einem Jahr schon den größten Teil all ihrer Einkäufe nur noch online zu tätigen. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 42 Prozent. Mit dem Ergebnis ist Deutschland im internationalen Vergleich auf dem dritten Platz. Noch beliebter ist der E-Commerce nur in Schweden (48 Prozent) und Großbritannien (57 Prozent).

Die Wahl zwischen online und offline

Mit dem Klarna Shopping-Index fasste das Unternehmen dabei die Umfrageergebnisse in Hinblick auf die Präferenzen zwischen Online- und Offline-Handel zusammen. Der Index-Wert 100 definiert den Punkt, an welchem Konsumenten im gleichen Ausmaß online wie offline shoppen. Deutschland erreicht in dieser Aufstellung aktuell exakt den Wert 100. In Großbritannien liegt mit einem Index-Wert von 105 eine leichte Präferenz zum E-Commerce vor. Auch Schweden kauft mit einem Wert von 102 in Tendenz lieber online ein. Dicht hinter Deutschland reihen sich die USA mit einem Wert von 99 ein. Anders sieht es da schon im  deutschen Nachbarland Österreich aus. Mit einem Wert von 83, shoppen die Österreicher noch deutlich lieber im stationären Handel. 

Im innerdeutschen Vergleich sind die Hamburger die E-Commerce-Spitzenreiter mit einem Index-Wert von 124, gefolgt von Hessen (110) und Nordrhein-Westfalen (109). Die beliebteste Produktkategorie ist in allen drei Fällen Kleidung und Schuhe. Die neuen Bundesländer liegen im Schnitt etwas weiter hinten. In Thüringen (77) und Sachsen (73) werden Freizeit- und Sportartikel noch etwas lieber im stationären Handel gekauft. In Sachsen-Anhalt (73) überwiegt die Kategorie Haus und Garten.

„Wir werden in Zukunft weniger über Online-Shopping und physische Geschäfte als getrennte Einheiten sprechen. Die Digitalisierung des Einzelhandels ist durch die pandemischen Einschränkungen weiter vorangeschritten. Kund*innen erwarten zunehmend, dass Händler ihnen Services und Informationsangebote zur Verfügung stellen, die ihnen an verschiedenen Touchpoints ermöglichen, sich umfassend über die Marke und Produkte zu erkundigen und fundierte Kaufentscheidungen zu treffen. Wir gehen davon aus, dass dies die Verschmelzung von online und offline nochmals beschleunigen wird“, sagt Nicole Defren, Commercial Director DACH bei Klarna.

Deutschland kauft am liebsten Sonntagabend ein

Die Studie untersuchte des Weiteren die bevorzugten Shopping-Zeiten und Endgeräte. Dabei kristallisierte sich der Sonntagabend um 21 Uhr als deutlich umsatzstärkste Zeit heraus. Im Gegensatz zum Rest der (befragten) Welt shoppen die Deutschen dabei aber weniger am Smartphone, sondern bevorzugen hierfür eher den Computer. Ganze 58 Prozent der Befragten gaben ihre Präferenz zum Computer an. Auch hier ist Deutschland damit auf Platz drei. Beliebter ist das Shoppen am PC nur noch in Belgien (66 Prozent) sowie Frankreich (65 Prozent).

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