Der frühe Vogel

Der deutsche Online-Handel wird 2019 auf 68 Milliarden Euro wachsen

Veröffentlicht: 22.11.2019 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 22.11.2019
Online-Shopping auf einem Smartphone

Der deutsche Online-Handel ist im Jahr 2018 um 9,1 Prozent gewachsen und für das laufende Jahr prognostiziert das IFH Köln ein ähnliches Wachstum: Demnach sollen die Umsätze im deutschen Online-Handel in diesem Jahr um knapp 9 Prozent auf 68 Milliarden Euro steigen, wie der „Branchenreport Onlinehandel“ des IFH Köln zeige. 

Obwohl sich die Wachstumsrate abschwächt, legen die Umsätze im Online-Handel weiter zu und die absoluten Zuwächse bleiben stabil. Der absolute Zuwachs lag im Jahr 2017 bei 5,5 Milliarden Euro, 2018 bei 5,2 Milliarden Euro und in diesem Jahr bei 5,4 Milliarden Euro. 

Wachstumstreiber im deutschen Online-Handel sind dem IFH Köln zufolge Konsumgüter, Heimwerken & Garten sowie Wohnen & Einrichten. Ins Hintertreffen geraten sind dagegen Mode und Elektronikartikel, die Anteile am Online-Handel verloren haben – zugunsten kleinerer Branchen. Vor allem Fahrräder legten im Online-Bereich um 20 Prozent deutlich zu. Auch der Online-Möbelhandel und der Online-Vertrieb von Körperpflege- und Kosmetikprodukten konnten überdurchschnittlich wachsen. 

„Auch in den Kernbranchen sorgen neue Impulse auch künftig für eine anhaltende Dynamik“, kommentiert Hansjürgen Heinick, Senior Consultant am IFH Köln und Autor der Studie die Ergebnisse. „Diese kommen etwa von den prosperierenden Marktplätzen wie Zalando oder AboutYou sowie neuen mobilen Onlinebewegungsräumen wie Instagram, welche den Onlinekauf zum Impulskauf machen.“

Gute Zahlen für Eventim

Auch der Ticket-Anbieter Eventim kann gute Wachstumsraten vorweisen: Das Unternehmen konnte seinen Gewinn in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um knapp 14 Prozent auf 72,3 Millionen Euro steigern, wie das Handelsblatt berichtet. Zudem habe Eventim zum ersten Mal nach bereits neun Monaten die Milliardenmarke beim Umsatz geknackt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 16,8 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro. 

Sonos legt sich einen eigenen Sprachassistenten zu

Der Smart-Speaker-Anbieter Sonos war bislang auf Amazons Alexa und den Google Assistant angewiesen, doch nun hat das Unternehmen sich der FAZ zufolge einen eigenen Sprachassistenten zugelegt. Dafür hat Sonos die französische Firma Snips für 37,5 Millionen Dollar übernommen. Eine Konkurrenz zu Alexa und dem Google Assistant wolle Sonos aber nicht aufbauen: Vielmehr gehe es darum, eine Sprachsteuerung für die Nutzung rund um Musik zu schaffen, so Unternehmenschef Patrick Spence. 

Die Besondersheit an Snips: Der Sprachassistent soll direkt auf dem Gerät ohne ständige Verbindung zur Cloud arbeiten können. Damit sei es möglich, eine Sprachsteuerung zu schaffen, die den Datenschutz berücksichtige, betonte Spence.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.