Engpässe

Coronavirus könnte Preise für Unterhaltungselektronik in die Höhe treiben

Veröffentlicht: 03.03.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 03.03.2020
Elektronische Geräte auf einem Stapel

Das Coronavirus hat teils massive Auswirkungen auf die Produktion von Waren in China. Davon betroffen ist unter anderem auch der Bereich der Unterhaltungselektronik. Nach Einschätzung der Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik in Deutschland (GFU) könnten die Produktionsausfälle auf dem chinesischen Markt und die dadurch entstehenden Engpässe innerhalb der Lieferketten auch zu höheren Preisen bei elektronischen Produkten führen. 

Lieferwege beeinflussen die Spürbarkeit der Engpässe

Betroffen könnten Produkte wie etwa Laptops, Konsolen oder sonstige Geräte aus dem Unterhaltungsbereich sein. Laut Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsrats-Chef der GFU, hätten viele Anbieter bereits jetzt Probleme bei der Beschaffung einzelner Bauteile, berichtet das Branchenportal Heise Online.

Über kurz oder lang werden die Störungen in den Lieferketten, die durch das Coronavirus entstanden sind, demnach auch für die Verbraucher spürbar. Wann das konkret sein wird, hänge von der jeweiligen Produktkategorie und den Lieferwegen ab: „Produkte, die per Schiff transportiert werden, wie etwa TV-Geräte, benötigten länger als Smartphones, die mit dem Flugzeug nach Deutschland aus China kommen. Mit dem Schiff dauere ein Transport etwa fünf Wochen. Deshalb seien momentan noch Geräte unterwegs, die vor Beginn der Coronavirus-Krise versendet worden sind“, schreibt Heise weiter. Bei TV-Geräten wäre aus diesem Grund die Verknappung erst später zu spüren.

GFU: Nachfrage wird sich aufstauen

Die Engpässe wiederum könnten Händler allerdings dazu veranlassen, Preiserhöhungen vorzunehmen. Wie genau sich der Markt entwickelt und welche Umsätze man prognostizieren kann, darüber könnten laut Kamp noch keine fundierten Aussagen getroffen werden. Der Experte geht allerdings davon aus, dass sich die Nachfrage aufstaut und später zu Käufen führt: „Wir haben einen Markt, der von hohen Ersatzkäufen geprägt ist. Das heißt, wenn das Coronavirus irgendwann überstanden ist, dann werden diese Ersatzkäufe getätigt“, wird Kamp zitiert.

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