Online-Unterkünfte

22 europäische Städte fordern strengere Regulierung von Airbnb

Veröffentlicht: 06.03.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.03.2020
Airbnb Website auf einem Tablet

Der Widerstand gegen Airbnb und ähnliche Vermittlungsplattformen von Unterkünften geht in eine nächste Runde: Insgesamt 22 europäische Metropolen haben sich in einem Brief an die EU-Kommission sowie das Europaparlament gewandt. Gemeinsam rufen sie nach einer einheitlichen und auch strengeren Regulierung entsprechender Wohnplattformen. Die Auflagen sollen sicherstellen, dass die Gesetze der gesamten Europäischen Union respektiert würden.

Forderung: Bedürfnisse ansässiger Bürger müssen im Vordergrund stehen

Kritische Stimmen gegen Airbnb sind dabei nichts Neues. Genau wie im Rahmen des aktuellen Briefs werden steigende Immobilienpreise und demzufolge ein wachsender Druck in der Immobilienbranche an den Pranger gestellt. Online-Vermittler von Unterkünften würden diesen Druck immer weiter anheizen. „Bezahlbarer Wohnraum werde rar, weil die Wohnungen oder Häuser dem regulären Mietmarkt entzogen würden“, schreibt das Manager Magazin mit Verweis auf die Nachrichtenagentur AFP.

Zwar wurde im Rahmen der Forderung darauf verwiesen, dass der Tourismus ganz grundsätzlich wichtig sei, dennoch müsse die gute Lebensqualität der ansässigen Bürger vor Ort im Vordergrund stehen. Neben Berlin, München, Frankfurt am Main und Köln gehören auch die internationalen Städte Amsterdam, Barcelona, Paris und Florenz sowie Prag und Warschau zu jenen Städten, die sich den Forderungen angeschlossen haben. 

„Die Städte begrüßten die Ankündigung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Regeln für Wohnplattformen modernisieren zu wollen“, heißt es weiter.

Statistik: Plattformen sollen europaweite Daten offenbaren

Dass sich im Bereich der Online-Buchungs-Plattformen wie Airbnb, Expedia, Booking.com oder Tripadvisor grundsätzlich etwas tut, wird auch an anderer Stelle deutlich: Wie in einer dpa-Meldung bei der Internetworld zu lesen ist, sollen Buchungen über solche Plattformen erstmals im gesamten europäischen Raum statistisch erfasst werden. Ziel ist es, einen Überblick über potenzielle „Auswüchse der privaten Zimmervermittlungen geben“, heißt es.

Die EU-Kommission teilte demnach mit, dass die vier genannten Vermittlungsplattformen eine Vereinbarung mit dem Statistikamt der Europäischen Union, Eurostat, getroffen hätten, in deren Rahmen sie Zahlen zu Gästen und auch gebuchten Übernachtungen zur Verfügung stellen würden. „Künftig können Behörden diese neu verfügbaren Daten für eine fundierte Politikgestaltung nutzen“, wird EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni zitiert.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.