Der frühe Vogel

Check24 hat eine Bank gegründet

Veröffentlicht: 22.05.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 22.05.2020
Check24-Logo

Kommt bald das Check24-Girokonto? Wenn es nach Plänen des Vergleichsportals geht, könnte das tatsächlich der Fall sein: Eine Banktochter wurde bereits gegründet, am 14. Mai habe Check24 die erforderliche Bank-Lizenz von der BaFin erhalten. Christoph Röttele, Sprecher der Check24-Geschäftsführung bestätigte das dem Branchenportal Finanz-Szene.de.

Die C24 Bank, wie die Banktochter heißt, soll zum 1. Oktober dieses Jahres an den Start gehen. Eigene Zins- und Kredit-Angebote, mit denen Check24 seine Plattform fluten könnte, soll es nicht geben – vorerst zumindest. „Wir wollen zunächst einmal nur ein Girokonto und eine Karte anbieten“, erklärte Röttele gegenüber Finanz-Szene.de.

Bei näherem Hinsehen zeige sich allerdings, dass die Produktpalette doch auch Zins- und Kreditangebote vom Start weg enthalten soll. Diese sollen aber nicht von der C24 Bank stammen, stattdessen sollen Kunden von der Bank direkt zu den entsprechenden Produktvergleichen von Check24 weitergeleitet werden. „Heißt: Der Kunde der ‚C24 Bank‘ erhält dann seinen Ratenkredit beispielsweise von der Postbank, seine Baufinanzierung von einer Sparkasse oder er legt sein Tagesgeld bei irgendeiner ausländischen Hochzinsbank an“, schreibt Finanz-Szene.de

Für die Bankenwelt könnte der Einstieg von Check24 einen Umbruch darstellen. Die klassischen Retail-Banken plagen schon länger neue Konkurrenten aus der Tech-Branche. Apple und Google bieten mittlerweile eigene Dienstleistungen an, dazu kommen StartUps wie N26, Penta oder auch Finanzguru. Check24 bringt sich mit einer großen Kundenbasis und einer bekannten Marke in eine gute Ausgangsposition, um sich auf dem Banken-Markt zu etablieren. 

Eventim: Corona-Pandemie bringt Geschäft zum Erliegen

Der Ticket-Anbieter Eventim ist von der Coronakrise schwer betroffen: Der Umsatz des Unternehmens sank im ersten Quartal des Jahres um rund 35 Prozent auf 184,6 Millionen Euro. Der Gewinn brach um 76 Prozent ein und lag zwischen Januar und März bei 13,5 Millionen Euro, die Ebitda-Marge schrumpfte von 20,2 Prozent auf 7,3 Prozent.

Wie die Welt berichtet, wolle sich das Management erst wieder zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung äußern, wenn eine solide Prognose möglich sei. Die Prognose hatte das Unternehmen bereits Anfang April verworfen. Zwischenzeitlich hatte Eventim auch rechtlichen Ärger, weil das Unternehmen die Tickets für ausgefallene beziehungsweise verschobene Events nicht erstatten wollte (wir berichteten).

Görtz macht den Online-Shop zum Marktplatz

Der Hamburger Schuh-Händler Görtz hat seinen Online-Shop zu einem Marktplatz ausgebaut, auf dem auch externe Anbieter ihre Produkte anbieten können. Damit zielt das Unternehmen – vergleichbar mit Zalando – auf die Marken ab, die direkt über die Plattform ihre Kunden erreichen können sollen. Unter anderem bieten Lloyd, Apple of Eden und Affenzahn Kinderschuhe ihre Produkte auf der Plattform an, berichtet Fashion United

Zudem arbeite Görtz an einer stärkeren Verzahnung seiner Verkaufskanäle. Trotz der aktuellen Krise bekenne sich das Unternehmen zum Stationärgeschäft. Hier setzt sich Görtz auch für flexible Mieten ein, um die Krise zu überstehen: „Es darf keine Mindestmieten geben. Stattdessen sollte es umsatzabhängige Mieten geben, die monatlich angepasst werden“, so Frank Revermann, Geschäftsführer für Vertrieb, Marketing, E-Commerce und Expansion. Mit ersten Vermietern habe Görtz bereits entsprechende Vereinbarungen getroffen.

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