Der frühe Vogel

Corona-Testpflicht: Viele Unternehmen sind noch nicht bereit

Veröffentlicht: 14.04.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 14.04.2021
Corona-Schnelltests

Mit flächendeckenden Tests in Unternehmen sollen Coronainfektionen eingedämmt werden. Die Forderung nach einer Testpflicht erzeugte jedoch insbesondere in der Wirtschaft bereits Widerspruch. Nun hat das Bundeskabinett beschlossen, dass Firmen verbindlich Coronatests für ihre Mitarbeiter anbieten müssen, wenn diese nicht im Homeoffice arbeiten. Ein Testangebot müsse einmal pro Woche gemacht werden, ausnahmsweise dürfe die Verpflichtung auch zwei Tests pro Woche umfassen, meldet der Spiegel zum Kabinettsbeschluss. Die Kosten für die Tests tragen die Arbeitgeber, sie könnten diese Kosten aber ggf. im Rahmen der Überbrückungshilfe III geltend machen, soweit sie die notwendigen Voraussetzungen erfüllen.  

Bisher würden allerdings lediglich etwa ein Drittel der Unternehmen Tests für ihre Mitarbeiter bereithalten, 30 Prozent der Firmen wolle dies Angebot voraussichtlich innerhalb der nächsten vier Wochen schaffen, wie der Spiegel an anderer Stelle zu Ergebnissen einer aktuellen Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berichtet. Angebote würden eher große Unternehmen machen, doch auch bei den Kleinstbetrieben mit unter zehn Angestellten böte mehr als die Hälfte Coronatests an oder plane, dies zu tun.

Wirtschaftsverbände sprachen sich gegen die Testpflicht aus. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Joachim Lang, erklärte dem Deutschlandfunk zufolge, dass eine Testangebotspflicht für Arbeitgeber entbehrlich und sinnlos für die Pandemiebekämpfung sei. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) warf den Politikern vor, dass die Wirtschaft nun deren Fehler und Versäumnisse ausbaden müsse. Der Verband kündigte an, Klage gegen die Testpflicht einzureichen. 

Grover erhält Finanzierung über 60 Millionen Euro

Grover hat sich in einer überzeichneten Series-B-Finanzierungsrunde frisches Kapital für seinen Online-Verleihgeschäft von Unterhaltungselektronik gesichert. Dabei stammen 45 Millionen Euro von Eigenkapitalinvestoren, darunter Jonathan Schneider bei JMS Capital-Everglen, Viola Fintech und Assurant, auch Bestandsinvestoren haben sich an der Finanzierungsrunde beteiligt. Zudem sichert sich Grover 15 Millionen Fremdkapitalanteil, der vom europäischen Venture Debt Anbieter Kreos Capital ausgegeben wurde.

Der Mietcommerce-Anbieter erlebte aufgrund der Pandemie in 2020 eine Rekordnachfrage und machte im letzten Geschäftsjahr 37 Millionen Euro Umsatz. Das frische Kapital will Grover einsetzen, um neue Märkte zu erschließen, Produktinnovationen zu launchen und weiter zu wachsen: Die Zahl der laufenden Mietverträge mit Privat- und Geschäftskunden wolle man bis Ende 2021 auf 450.000 verdreifachen, heißt es in der Unternehmensmeldung. Auch solle sich die Unterhaltungselektronik-Branche verstärkt zu einem kreislauforientierten Wirtschaftsmodell entwickeln.

Zoll schickt fehlerhafte FFP2-Masken in die Türkei zurück

Deutsche Zollbeamten haben eine Sendung mit 966.000 FFP2-Masken sowie 864.000 Einweghandschuhen gestoppt, die von der Türkei nach Deutschland unterwegs war. Im Rahmen der Einfuhrprüfung zeigte sich, dass die Schutzausrüstung nicht verkehrsfähig gewesen sei. Wie der Zoll schreibt, soll u. a. die CE-Kennzeichnung ungültig gewesen sein. Darüber hinaus fehlten Warnhinweise – stattdessen gab es auf der Verpackung den Aufdruck „Nicht empfohlen für Kinder!“. Aus diesen Gründen wurden die Produkte wieder in die Türkei zurückgesandt.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.