Statistisches Bundesamt

Online-Geschäft hebt Einzelhandelsumsatz auf Rekordniveau

Veröffentlicht: 04.01.2022 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 04.01.2022
Graf zeigt Steigerung 2020 2021

Das ganze vergangene Jahr über hatten Händler mit den Problemen der Pandemie und Lieferengpässen zu kämpfen, gleichsam stiegen die Preise. Dennoch konnte unterm Strich im deutschen Einzelhandel in den ersten elf Monaten 2021 mehr Umsatz generiert werden: Die Einnahmen stiegen 3,1 Prozent im Vergleich zu 2020, womit laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ein neuer Rekordumsatz erwirtschaftet wurde. Preisbereinigt ergibt sich ein Umsatzplus von 0,9 Prozent.

Stationärer Handel mit Umsatzeinbußen

Grund für den Anstieg ist vor allem das Online-Geschäft, das zwischen Januar und November erneut wachsen konnte. Destatis weist für den Internet- und Versandhandel ein reales Umsatzwachstum von 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. 

Währenddessen mussten Teile des stationären Einzelhandels auch im zweiten Jahr der Coronakrise im selben Zeitraum Umsatzeinbußen hinnehmen, so die Behörde. Beim Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sanken die Umsätze im Vergleich real um 8,9 Prozent. Merkliche Einbuße gab es zudem bei Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (-9,2 Prozent) und innerhalb von Waren- und Kaufhäusern (-6 Prozent). Bei Apotheken sowie bei kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten konnten in den ersten elf Monaten des letzten Jahres indes real 6,2 Prozent mehr Erlöse erzielt werden.

Online-Handel mit Umsatzminus im November

Im November, und damit zum Auftakt des Weihnachtsgeschäfts, konnte im Einzelhandel ein reales Umsatzplus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Oktober erzielt werden. Ökonomen hatten zuletzt einen Rückgang von etwa 0,5 Prozent prophezeit. „Die heftige Corona-Welle und die hohe Inflationsrate haben Verbrauchern weniger aufs Gemüt geschlagen als gedacht“, wird Chefvolkswirt der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger, von Reuters/onvista zitiert. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 fiel der Einzelhandelsumsatz real 5,9 Prozent höher aus.

Im Online-Handel sah es dagegen trotz Rabatt-Aktionen wie dem Black Friday und Cyber Monday weniger rosig aus, hier verzeichnete Destatis ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dennoch lägen die Umsätze in der Branche mit einem Plus von 30,3 Prozent aber weiterhin deutlich über dem Niveau vom Februar 2020.

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