Der frühe Vogel

Lindner will globale Mindeststeuer schon 2023 einführen

Veröffentlicht: 19.01.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 19.01.2022
Christian Lindner

Wenn es nach dem neuen Finanzminister Christian Lindner (FDP) geht, soll die erst im Sommer letzten Jahres durch die G20 beschlossene globale Mindeststeuer bereits Anfang 2023 umgesetzt werden. So sagte der FDP-Politiker auf einer Tagung in Brüssel am Dienstag: „Wir wollen die effektive globale Mindestbesteuerung zum 1. Januar 2023 umsetzen“, zitiert ihn die Wirtschaftswoche

Diesen motivierten Zeitplan teilt nicht jeder. In manchen Ländern gehen mit der Einführungen größere Steuerreformen einher, welche Zeit benötigen. Die Schweiz hatte sich kürzlich erst verpflichtet, das Modell bis 2024 einzuführen. Ob Lindners Ambitionen global Anklang finden, ist fraglich.

Ziel der globalen Mindeststeuer ist es, international agierende Großunternehmen mit einem einheitlichen Satz von 15 Prozent zu besteuern. Dies soll vor allem ärmeren Ländern, welche oft als Steuerparadiese von Großkonzernen genutzt werden, helfen, einen fairen Anteil abzubekommen. Zuletzt hatten sich 140 Staaten den Plänen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angeschlossen. 

Europol kappt anonyme Internetverbindungen

Der Anbieter VPNLab.net ermöglichte den Aufbau eines Virtual Private Network (VPN), das insbesondere Cyberkriminelle gerne für anonyme Tätigkeiten im Netz ausnutzen. Wie Heise berichtet, hat jetzt ein Zusammenschluss aus zehn Ländern in Kooperation mit Europol die Sperrung des Anbieters erwirkt. Insgesamt wurden 15 Server von VPNLab.net beschlagnahmt. Beteiligt an der Europol-Initiative EMPACT waren dabei Strafverfolger aus Deutschland, Frankreich, Kanada, Lettland, Niederlande, Tschechien, Ukraine, Ungarn, USA sowie dem Vereinigten Königreich. 

Der Dienst war Europol zuvor häufiger negativ in Ermittlungen im Zusammenhang mit Erpressersoftware und Schadsoftware aufgefallen. Auf den Servern konnte man überdies auch Daten zu Hunderten von geplanten Opfern für Cyberattacken entdecken. Edvardas Šileris vom Europol Cybercrime Centre kommentierte zum Erfolg in der entsprechenden Ankündigung: „Jede Untersuchung, die wir durchführten, prägte die darauf folgende. Die Informationen, welche wir über potenzielle Opfer finden konnten, helfen uns nun, ernsten Cyberattacken und Datenverlusten zuvorzukommen.“

Aldi Shop & Go funktioniert ganz ohne Kasse

Der erste kassenlose Aldi-Markt wurde nun im Londoner Stadtteil Greenwich eröffnet, wie t3n berichtet. Das Geschäft namens Aldi Shop & Go funktioniert über eine zusätzliche App mit gleichem Namen. Kunden und Kundinnen müssen sich in der Anwendung vorab registrieren und ihre Zahlungsdaten hinterlegen. Beim Betreten des Ladens werden sie dann automatisch eingeloggt und sämtliche entnommene Ware wird ihnen beim Verlassen berechnet.

Aldi hatte den Markt bereits im letzten Herbst angekündigt. Mit 450 Quadratmetern soll es sich laut Unternehmensangaben um den größten kassenlosen Supermarkt in Europa bisher handeln. Der Markt verzichtet dabei auf Aktionsware und konzentriert sich rein auf Lebensmittel. Kassenlose Einkaufskonzepte testeten zuvor beispielsweise bereits Amazon sowie Saturn. Die Technologie wird immer ausgereifter und könnte bald in größerem Maßstab Verbreitung finden.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!
Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.