Kaspersky-Studie

Online-Nutzer bereuen Social-Media-Beiträge und fürchten Folgen

Veröffentlicht: 25.01.2022 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 26.01.2022
Mann mit Smartphones

Ein „lustiges“ Foto, ein schnell dahingeschriebener Kommentar – fertig ist der Beitrag auf Facebook und Co. Doch nicht immer sind die Postings sinnvoll, gut oder witzig. Das wissen auch die meisten Social-Media-Nutzer, wie eine Kaspersky-Studie zeigt. Das Unternehmen hat dafür im Dezember 2021 mehr als 8.500 Personen ab 16 Jahren im Vereinigten Königreich, in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Österreich, der Schweiz, Griechenland, der Slowakei, Rumänien und den Niederlanden befragt. 

In Deutschland würden 82 Prozent der befragten Nutzer gerne einen Beitrag aus 2021 dauerhaft löschen wollen. Insgesamt über alle Länder hinweg sind Bilder die meistbereuten Beiträge: Ein Fünftel will ein Foto oder eine Markierung von sich darauf dauerhaft aus dem Web entfernen. 17 Prozent möchten gern eine Google-Suche vergessen machen, etwa über ein Gesundheitsproblem – wobei der private Suchverlauf natürlich deutlich schwerer öffentlich wird als ein Posting in Social Media.

„Schwierige“ Themen: Corona-Impfung und Beleidigungen gegen Behinderte

Zu welchen Themen könnte man im Internet mit seiner Meinung daneben liegen? Deutsche Nutzer sehen hier besonders die Ablehnung der Covid-Impfkampagne und abwertende Aussagen über Menschen mit Behinderung (jeweils 35 Prozent) als Themen, bei denen man womöglich negatives Feedback bekommt. Auch Anti-Trans-Sprache und die Ablehnung von Vegetarismus und Veganismus könnten negative Auswirkungen haben, so die befragten Nutzer.

Insgesamt gab rund ein Drittel aller befragten Online-Nutzer an, dass sie wegen eines frühere Beitrags in den sozialen Medien Probleme in ihrer beruflichen Laufbahn hatten. Ein Viertel der Nutzer denkt, dass sie nicht die Möglichkeit haben, Beiträge und Postings aus ihrer Online-Präsenz dauerhaft löschen zu können. „Wir können unseren Daten häufig nicht entkommen. Sie sind ein Teil von uns und bleiben es ein Leben lang. Doch oftmals gehören Informationen, die wir heute teilen, nicht mehr zu der Person, die wir morgen sein wollen“, erläutert Christian Milde, General Manager Central Europe bei Kaspersky. „Wir müssen lernen, die Langzeitfolgen geteilter Daten und deren Auswirkungen auf unser Leben besser einzuschätzen.“

Tipps für mehr Datensicherheit im Web

Kaspersky gibt Nutzern Tipps, wie diese ihre Daten besser schützen können.

  • Generell: Erst Konsequenzen bedenken, dann Inhalte posten.
  • Feststellen, ob Daten (wie Login-Daten) bereits missbräuchlich genutzt werden.
  • Nutzung der Google-Aktivitätseinstellungen (beispielsweise im Browser oder Betriebssystem)
  • Man kann verhindern, dass private Daten in Google-Ergebnislisten auftauchen.
  • Regelmäßig sollten die Sicherheits- und Privacy-Einstellungen aller Social-Media-Accounts kontrolliert und nur das Nötigste erlaubt werden. Gleiches gilt für die Sicherheits- und Privacy-Einstellungen der genutzten Internet-Browser.
  • Auch die Einstellungen von Apps und anderer Online-Ressourcen sollten regelmäßig überprüft werden. Sie sind zu löschen, sobald man sie nicht mehr benötigt.
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