Stromkosten

Ende der EEG-Umlage ab Juli beschlossen

Veröffentlicht: 29.04.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 29.04.2022
Sparschwein am Stromzähler

Anfang März bereitete das Kabinett einen Gesetzesentwurf für die Abschaffung der EEG-Umlage vor. Dieser konnte nun erfolgreich den Bundestag passieren. Wie die SPD im Rahmen einer Pressemitteilung ankündigte, soll somit zum Stichtag 1. Juli 2022 die Erneuerbare-Energien-Umlage auf null Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden. Die Abschaffung war im Koalitionsvertrag zunächst für 2023 festgehalten worden. Die vorzeitige Durchsetzung soll angesichts steigender Strompreise aber jetzt zu einer Entlastung der Verbraucher führen. 

Politik war sich weitestgehend einig

Bereits Anfang dieses Jahres wurde die Umlage von 6,5 Cent auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde gesenkt. Doch im Zuge des Ukraine-Krieges stiegen die Energiepreise rasant an, sodass die Bundesregierung sich gezwungen sah, über weitere Entlastungen nachzudenken. 

Der unter anderem vom grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck initiierte Vorschlag, die Abschaffung der EEG-Umlage vorzuziehen, stieß bei den Koalitionspartnern auf offene Ohren. Laut der Augsburger Presse stimmten demnach sämtliche Koalitionsfraktionen, die Union sowie die Linken für den Gesetzesentwurf. Lediglich die AfD stimmte dagegen.

Was bedeutet das Ende der EEG-Umlage?

Für Endverbraucher sollen sich durch den Wegfall zeitnah deutliche Einsparungen bei den Stromkosten verzeichnen lassen. So könnte ein drei-Personen-Haushalt schon bald bis zu 260 Euro pro Jahr mehr zur Verfügung haben.

Doch was bedeutet dies im Umkehrschluss für die Zukunft erneuerbarer Energien in Deutschland? Wie die energiepolitische Sprecherin der SPD beteuert, soll sich der Beschluss positiv auf die Nutzung erneuerbarer Energien auswirken. Denn durch günstigere Stromkosten würden mehr Verbraucher dazu animiert, Wärmepumpen und E-Autos Geräten mit fossilen Brennstoffen vorzuziehen. 

Auch der weitere Ausbau erneuerbarer Energien soll durch das neue Gesetz nicht gefährdet werden. Die Kosten für diesen sollen fortan durch den Energie- und Klimafonds (EKF) finanziert werden. Das vorzeitige Ende der EEG-Umlage wird diesen jedoch mit voraussichtlich 6,6 Milliarden Euro mehr belasten als zunächst geplant. 

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