YouGov-Befragung

Steigende Kosten drücken auf physische und psychische Gesundheit

Veröffentlicht: 14.09.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 14.09.2022
Frau frustriert von Rechnungen

Mehr als die Hälfte der Befragten leidet aktuell an gesundheitlichen Auswirkungen, welche durch Existenzängste bedingt sind. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte hierfür im Auftrag des Payment-Anbieters Anyfin über 1.000 Deutsche zwischen 18 und 54 Jahren. Wie aus der Befragung laut Business Insider hervorgeht, stellen die finanziellen Belastungen der letzten Monate durchaus auch eine gesundheitliche Gefahr dar.

Bauchschmerzen und Schlafstörungen

Dass man von Geldsorgen Bauchschmerzen bekommt, ist weit mehr als eine Redewendung. Längst sind die psychosomatischen Auswirkungen von Stress auf den Körper bekannt. Und so gaben 56 Prozent der Befragten an, derzeit unter körperlichen Beeinträchtigungen zu leiden.

Konkreter erklärten 47 Prozent der Umfrageteilnehmer, unter Schlafstörungen und Bauchschmerzen zu leiden. Weitere Symptome sind Konzentrationsschwierigkeiten. Hinzu kommt außerdem ein Gefühl von Scham und eine daraus resultierende Einsamkeit: Jeder Fünfte schäme sich demnach wegen seiner finanziellen Lage. 

„Dass sich so viele Menschen für ihre finanzielle Situation schämen und es schwierig finden, darüber zu sprechen, ist besorgniserregend. Genau deshalb ist es so wichtig, dass wir dieses Tabu gemeinsam brechen. Wenn sich die Menschen trauen, offen über ihre Finanzen zu sprechen, ist es auch einfacher, sich Hilfe zu holen“, kommentierte Nickie Povel von Anyfin die Auswertung. 

Mehrausgaben von 1.500 Euro stellen für viele ein Problem dar

Die Sorge um die eigenen Finanzen hat dabei in den letzten Monaten deutlich zugelegt. So gaben 42 Prozent an, dass ihre Finanzsorgen deutlich gewachsen seien. So gibt bereits jetzt jeder Vierte mehr Geld aus als ihm beziehungsweise ihr monatlich zur Verfügung steht.

Im Falle von unerwarteten Ausgaben stellen darüber hinaus Beträge von 1.500 Euro für 61 Prozent der Befragten eine große Herausforderung dar. Das ist besonders dahingehend kritisch, da das Vergleichsportal Verivox angab, dass manche Haushalte im nächsten Jahr durchaus mit Energiekosten-Nachzahlungen von 1.500 Euro rechnen können. 

Wie Business Insider unter Berufung auf Verivox weiter ausführt, sind die bundesweiten Gaskosten im vergangenen Jahr im Schnitt um 270 Prozent gestiegen. Bei den Stromkosten gab es immerhin einen Anstieg um etwa 77 Prozent. 

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