Der frühe Vogel

Experten sagen „Ära des schrumpfenden Wohlstands“ für Deutschland voraus

Veröffentlicht: 23.01.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 23.01.2023
Menschen in der Menge

Die deutsche Wirtschaft hat mit zahlreichen Problemen zu kämpfen: Neben dem Fachkräftemangel gelten etwa Ressourcenknappheit und ein schwaches Produktivitätswachstum als Hindernis. Mit Blick auf die Lage und vergangene sowie künftige Entwicklungen haben Experten eher düstere Prognosen: Obwohl Deutschland über die vergangenen 70 Jahren hinweg in der Lage war, seinen Wohlstand zu steigern, seien diese Zeiten nun vorbei. Die Basis für ein weiteres Wachstum bröckele. 

In einer derzeit noch unveröffentlichten Studie stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) klar heraus, dass der Mangel an Fachkräften dringend angegangen werden müsse, damit die deutsche Wirtschaft produktiver arbeiten könne – ohne Millionen an zusätzlichen Arbeitskräften könnte Deutschland auf Dauer Wohlstand verlieren.

„Die staatliche Förderbank KfW ist nicht bekannt für schrille oder alarmistische Warnungen“, heißt es bei der FAZ. Daher sollten Warnungen der Bank vor „andauernden Wohlstandsverlusten“ und „Verteilungskonflikten“ umso ernster genommen werden. Der Mangel an Fachpersonal könne demnach auch durch modernere Technik und etwas erhöhte Produktivität nicht kompensiert werden. „Bleibt das Produktivitätswachstum derart schwach und verstärkt sich gleichzeitig der Rückgang des inländischen Fachkräfteangebots, bedeutet dies eine Zeitenwende“, werden die Experten zitiert. 

Konkret laufe diese Entwicklung auf eine „Ära anhaltend stagnierenden, womöglich schleichend schrumpfenden Wohlstands“ hin, heißt es weiter. Und diese Ära würde noch in diesem Jahrzehnt ihren Anfang nehmen. Verteilungskonflikte sowie die Nutzungskonkurrenz würden zunehmen, ein Kampf um knappe Ressourcen sich verstärken. Das Zusammenspiel von einem Rückgang des hiesigen Arbeitskräfteangebots und einer spärlichen Produktivitätsentwicklung stuft Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin bei der KfW, als ein „Problem historischen Ausmaßes“ ein. 

Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzen die Wirtschaftsexperten an drei Stellen an: Die Zahl der arbeitstätigen Menschen in Deutschland müsste steigen, es müsste eine größere Zuwanderung stattfinden und die Arbeitsproduktivität gesteigert werden. Alleine sei es allerdings keinem dieser Faktoren möglich, das Problem der Fachkräfte zu lösen.

Weniger Firmen zahlen Lösegeld nach Ransomware-Attacken

Online-Angriffe durch Kriminelle sind und bleiben ein Thema, mit dem sich Unternehmen auseinandersetzen und vor dem sie sich durch entsprechende Maßnahmen schützen sollten. Dies zeigen nicht zuletzt Erfolge der Täter: Einem Bericht des amerikanischen Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis zufolge, konnten Täter 2022 mindestens 456,8 Millionen US-Dollar im Zuge von Ransomware-Angriffen erlangen. Es gibt allerdings auch eine gute Nachricht, denn im Vergleich zum Vorjahr lag der Wert noch bei 765,6 Millionen Dollar, was einem Rückgang um 40 Prozent entspricht. Durch eine Dunkelziffer sei es jedoch möglich, dass die Zahl nochmal höher liege.

Weiterhin sei die Bandbreite an Ransomware-Varianten angestiegen. „Die Lebensdauer einzelner Ransomware-Stränge nimmt laut Chainalysis weiter ab. War eine durchschnittliche Ransomware im Jahr 2020 noch 265 Tage aktiv, waren es 2021 noch 153 Tage und im Jahr 2022 lediglich 70 Tage“, schreibt das Techportal Golem.

Meta schraubt an Einstellungen für Facebook, Messenger und Instagram

Der Social-Media-Konzern Meta möchte es Nutzerinnen und Nutzern offenbar einfacher machen, gemeinsame Einstellungen für seine verschiedenen Netzwerk-Dienste vorzunehmen. Demzufolge sollen Facebook, der Messenger sowie Instagram eine gemeinschaftliche Verwaltung erhalten. Dies ermögliche es beispielsweise, Passwörter, aber auch Werbeeinstellungen oder Bezahlmethoden zentral im Account-Manager zu regulieren. Möglich sei dies allerdings nur, wenn die verschiedenen Accounts auch miteinander verknüpft sind, so Heise Online.

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