Der frühe Vogel

Zahl der Insolvenzen steigt wieder – zum ersten Mal seit der Finanzkrise

Veröffentlicht: 20.03.2023 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 20.03.2023
Insolvenz-Stempel

14.590 Unternehmensinsolvenzen meldeten die Amtsgerichte im vergangenen Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das entspricht einem Anstieg um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt betont, habe es zuletzt während der Finanzkrise 2009 einen Anstieg im Vorjahresvergleich gegeben – seitdem ging die Zahl der Firmenpleiten kontinuierlich zurück.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den im letzten Jahr gemeldeten Unternehmensinsolvenzen sollen den Amtsgerichten zufolge bei rund 14,8 Milliarden Euro liegen. Im Jahr 2021 lagen die Forderungen bei rund 48,3 Milliarden Euro. Das Statistische Bundesamt erklärt den deutlichen Rückgang der Forderungen bei einem Anstieg der Anzahl der Insolvenzen damit, dass im Jahr 2021 „mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt haben“ als im Vorjahr.

Im Februar dieses Jahres stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vormonat um 10,8 Prozent. Dabei sei allerdings zu beachten, dass die Pleiten erst in die Statistik einfließen, wenn das Insolvenzgericht eine erste Entscheidung getroffen hat. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt häufig fast drei Monate zurück. 

Runtastic verschwindet vom Markt

Die Fitness-App Runtastic wurde 2015 von Adidas übernommen. Nun wird das Unternehmen weiter zusammengestrichen, die Marke soll vom Markt verschwinden. Wie Gründerszene berichtet, wolle man sich künftig auf die „Running App“ fokussieren. Die bisher zusätzlich bestehende „Trainings App“ soll in den kommenden Monaten eingestellt werden.

Runtastic wird zudem einen Großteil seiner Belegschaft einkürzen: Das Unternehmen will dem Bericht zufolge in den nächsten Monaten 70 von 250 Arbeitsplätze an seinem Standort Pasching nahe Linz abbauen. Von den Umstrukturierungen sollen alle Abteilungen betroffen sein.

Twitter-Konkurrent: Datenleck bei Mastodon

Die originale Mastodon-Instanz Mastodon.social hat seine Nutzer über ein Datenleck informiert. Durch eine Fehlkonfiguration hätten Dritte Daten von files.mastodon.social abrufen können, berichtet Golem.de. Unter den abgerufenen Daten befinden sich auch nicht öffentlich einsehbare Beiträge sowie Direktnachrichten enthalten. Dazu kommen Favoriten, Lesezeichen und das öffentliche Profil.

Personenbezogene Daten und E-Mail-Adressen sollen nicht enthalten sein – sofern sie nicht Teil von Beiträgen gewesen seien. Die Fehlkonfiguration sei am 24. Februar bemerkt und innerhalb von 30 Minuten behoben worden. Insgesamt seien 5.000 Nutzer von Mastodon.social und 1.037 von Mastodon.online betroffen.

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