Kurzmeldung

China geht gegen Preisdumping im Online-Handel vor

Veröffentlicht: 10.03.2021 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 10.03.2021
Frau kauft mit Maske und Visier Lebensmittel ein

In China sind Online-Supermärkte besonders bei jungen Leuten in Städten beliebt. In den stationären Handel gehen sie selten. Das liegt auch daran, dass die Plattformen die Produkte zum Teil mit großen Rabatten anbieten. Besonders beliebt ist dabei das „Community Group-Buying“-Konzept. Demnach werden die Produkte günstiger, je mehr Leute sie kaufen.

Nun hat die staatliche Behörde für Marktregulierung (SAMR) eingegriffen und gegen fünf große Plattformen Strafen wegen Preisdumping verhängt. 

Preisdumping gefährdet fairen Wettbewerb

Die SAMR monierte, dass die Anbieter die Lebensmittel teilweise unter dem Selbstkostenpreis anboten. Das stelle eine Gefahr für den herkömmlichen Markt dar. Durch unangemessen niedrige Preise würden sich die Plattformen so den Markt erobern, ein explosives Wachstum erzielen und unterm Strich die Konkurrenz so vom Markt drängen, dass eine Monopolstellung entstehe.  

Hinter den fünf Plattformen stehen unter anderem bekannte Namen, wie  Alibaba, Tencent und Meituan. Vier Unternehmen sollen laut german.china.org die Höchststrafe von 1,5 Millionen Euro zahlen. Von der Höchststrafe betroffen ist unter anderem die zu Aliaba gehörende Plattform Nicetuan.

Wie sieht die Rechtslage in Deutschland aus?

Auch in Deutschland wird sich in manchen Bereichen beklagt, dass zu günstige Preise den Markt kaputt machen. Solche Klagen kennt man beispielsweise aus dem Handmade-Bereich. Preisdumping kann aber als wettbewerbswidrig eingestuft werden. Immerhin dient Preisdumping bereits per Definition dazu, die Konkurrenz durch Preise, die unter den Produktionskosten liegen, zu verdrängen, um sich eine Vormachtstellung zu sichern. 

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