Der frühe Vogel

Yahoo streicht jede 5. Stelle

Veröffentlicht: 13.02.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 13.02.2023
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Die Massenentlassungen in der Tech-Branche gehen weiter. Nun kündigte auch Suchmaschinenanbieter Yahoo an, einen Teil seiner Belegschaft wegkürzen zu wollen. Bis Jahresende sollen 20 Prozent der Stellen gestrichen werden, vergangene Woche wurden bereits erste Kündigungen an rund 1.000 Mitarbeiter ausgesprochen, wie CNBC berichtet. Hintergrund der Stellenstreichungen ist unter anderem eine Umstrukturierung in der Werbeabteilung des Unternehmens. Yahoo will die Abläufe straffen, besonders das Segment „Yahoo for Business“ konnte nach Angaben eines Unternehmenssprechers nicht den eigenen hohen Standards gerecht werden. Stattdessen soll der Fokus auf die neue Yahoo Advertising Group gelegt werden. Die Belegschaft der ehemaligen Yahoo for Business Division wird sich deswegen bis Ende 2023 um fast 50 Prozent reduzieren.

„Diese Entscheidungen sind nie einfach, aber wir glauben, dass diese Änderungen unser Werbegeschäft langfristig vereinfachen und stärken werden“, betont ein Yahoo-Sprecher. Der Konzern kündigte an, den betroffenen Mitarbeitern Abfindungspakete bereitzustellen. Über die genaue Höhe eines solchen Pakets machte Yahoo allerdings keine Angaben.

Mit dem Schritt reiht sich Yahoo in eine lange Liste von Firmen ein, die in den letzten Monaten massiv Stellen gekürzt haben. Amazon, Meta, Twitter, Microsoft und Google sind nur einige davon. 

Lindner: „Gefährliche Entwicklung“ des deutschen Handelsdefizits mit China

Der Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat das deutlich gestiegene deutsche Handelsdefizit mit China jetzt kritisiert. 2022 ist der Handel der deutschen Wirtschaft mit China auf einen neuen Rekordwert von rund 298 Milliarden Euro gestiegen, ungeachtet der Warnungen, sich in eine zu starke Abhängigkeit mit dem Land zu begeben. Das entspricht einem Wachstum von 21 Prozent im Vergleich zu 2021. Das Defizit beläuft sich auf rund 84 Milliarden Euro, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.

„Gefährliche Entwicklung: Das deutsche Handelsdefizit mit #China hat sich 2022 mehr als verdoppelt“, hatte der FDP-Politiker dazu getwittert. „Aus den Erfahrungen mit Russland sollten wir lernen. Statt in zu große Abhängigkeiten zu geraten, müssen wir dringend umdenken – und auf mehr Freihandel mit Wertepartnern setzen.“ Auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) sieht im deutschen Außenhandel mit China eine Entwicklung „in die falsche Richtung“, wie IW-Experte Jürgen Matthes bei Reuters/Onvista zitiert wird. Besonders die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen sehen die Experten als gefährlich an. „Russlands Krieg gegen die Ukraine hat uns drastisch vor Augen geführt, wie die Rohstoffabhängigkeit von autokratischen Regimen als politisches Druckmittel benutzt werden kann“, warnt Lukas Menkhoff vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

Störung bei der Telekom

Ende vergangener Woche kam es im Großraum Düsseldorf zu massiven Ausfällen von Telekomdiensten. Bei Bauarbeiten in Düsseldorf wurden 17 Glasfaserkabel durchtrennt, rund 15.000 Telekom-Kunden hatten daraufhin mit massiven Problemen bei Mobilfunk, Fernsehen und Internet zu kämpfen, wie Golem meldete. Auch bei den Landesbehörden machten sich die Störungen bemerkbar. Dem Bericht zufolge waren die Webseiten vom Landesumweltamt, der Polizei, dem Statistischem Landesamt sowie der Justiz stundenlang nicht aufrufbar. Die Telekom musste daraufhin mehrere Ersatzkabel verlegen, inzwischen sollen die Störungen wieder behoben sein. 

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