Der frühe Vogel

Google entlässt 12.000 Mitarbeiter und zahlt Chef Sundar Pichai 226 Millionen Dollar Jahresgehalt

Veröffentlicht: 24.04.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 24.04.2023
Google-Gebäude Logo

Im Januar dieses Jahres hat der Suchmaschienenriese Google bekannt gegeben, an die 12.000 Stellen streichen zu wollen. Damit reiht sich der Konzern ein in eine Liste von prominenten Unternehmen, die derzeit Entlassungswellen durchführen. Von den Stellenstreichungen bei Google sind nach eigenen Angaben rund sechs Prozent der gesamten Belegschaft betroffen, Grund sind die sinkenden Verkäufe, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Nachdem bekannt wurde, dass Google Stellenkürzungen in diesem Maße vornehmen will, wandten sich die Angestellten mit einem offenen Protestbrief an den Konzernchef Sundar Pichai.

Wie jetzt bekannt wurde, soll dieser im vergangenen Jahr ein Gesamtgehalt von 226 Millionen Dollar erhalten haben. Das entspricht ungefähr das 800-fache des Durchschnittslohns der Mitarbeiter und dürfte die Stimmung bei diesen nicht gerade verbessern, so Business Insider. Neben der Entlassungswelle will der US-Konzern aber auch an andere Stelle Kosten einsparen und hat jetzt den Bau eines neuen Firmengeländes in der kalifornischen Stadt San Jose im Silicon Valley gestoppt. Das gesamte Entwicklungsteam für das Projekt wurde entlassen und der Baubeginn auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Diskrepanz zwischen diesen Schritten und dem jetzt öffentlich gewordenen Verdienst des Top-Managers dürfte für Google sicherlich nicht dazu beitragen, das eigene Image zu verbessern.

Advertiser benötigen ein kostenpflichtiges Twitter-Abo

Vergangene Woche hat Twitter den Verifizierungshaken entfernt, nur noch Bezahl-User dürfen sich künftig mit dem blauen Häkchen schmücken. Dieser Schritt hat allerdings auch Folgen für Werbetreibende, denn ein solcher Verifizierungshaken ist Voraussetzung dafür, um beim Kurznachrichtendienst zu werben. Seit dem 21. April müssen die Twitter-Accounts nun entweder einen Verifizierungshaken aufweisen oder Twitter Blue bzw. Verified Organisations abonnieren. Twitter Blue beginnt in Deutschland ab 9,52 Euro, für Twitter-Verified-Organisations müssen Unternehmen monatlich ab 1350 Euro bezahlen. Wie die Internetworld mit Verweis auf die neue Übersicht der Twitter-Profil-Labels nun berichtet, ist ein kostenpflichtiges Abo künftig also Pflicht für Advertiser, um auch weiterhin auf dem Kurznachrichtendienst zu werben. 

 

Wirtschaftskriminalität steigt rasant an

Immer mehr deutsche Unternehmen werden Opfer von kriminellen Delikten. Das geht aus einer neuen Untersuchung von KPMG hervor. Demzufolge hat mit 34 Prozent jede dritte Firma in den vergangenen zwei Jahren Datenklau, Betrug oder Korruption erlebt. Zuletzt lag die Quote 2014 so hoch. Besonders die Bereiche IT und Vertrieb waren in den Jahren 2021 und 2022 stark von derartigen betrügerischen Machenschaften betroffen. „Die Sicherungsmaßnahmen im Homeoffice sind vermutlich nicht so umfassend wie im Büro“, wird Rechtsanwältin Barbara Scheben, die das Forensic Office von KPMG leitet, beim Spiegel zitiert. „Und durch das Arbeiten von zu Hause aus stellt sich bei vielen auch eine emotionale Distanz zum Unternehmen ein, die Delikte begünstigen kann.“

Der Schaden durch Wirtschaftskriminalität kann besonders für kleine und mittelständische Unternehmen beträchtlich sein. Wie aus der Umfrage hervorgeht, verzeichneten 31 Prozent der betroffenen Unternehmen einen Verlust zwischen 100.000 und 999.999 Euro, fünf Prozent der Firmen mussten sogar eine Schadenshöhe von über einer Million Euro hinnehmen. 

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