Dickes Umsatzplus: Amazon macht wieder Gewinn

Veröffentlicht: 24.07.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 22.12.2015

Überraschend steht bei Amazon wieder eine schwarze Zahl unterm Strich: Das Unternehmen konnte im zweiten Quartal ein kräftiges Umsatzplus erzielen und schafft damit wieder den Sprung in die Gewinnzone. An der Börse sorgte das für viel Begeisterung.

Amazon-Pakete stapeln sich vor einer Tür

Bildquelle: Frank Gaertner / Shutterstock.com

Da wird sich Jeff Bezos freuen: Mit einem Umsatzanstieg von 20 Prozent ist Amazon wieder in die Gewinnzone gesprungen. Vor allem das Cloud-Geschäft ist für dieses Ergebnis verantwortlich: Wie die Wirtschaftswoche berichtet, ist der Umsatz dieses Bereichs im Vergleich zum Vorjahr um 80 Prozent gestiegen. Der operative Gewinn legte von 77 auf 391 Millionen Dollar zu.

Insgesamt kommt Amazon im zweiten Quartal auf einen Gewinn von 92 Millionen Dollar – im ersten Quartal stand noch ein Verlust in Höhe von 57 Millionen Dollar unterm Strich. Im Vorjahreszeitraum war es sogar ein Minus von 126 Millionen Dollar.

Aktionäre hatten den Gewinn nicht erwartet

Die Börse freute das überraschend positive Quartalsergebnis: Die Amazon-Aktie schoss um 18 Prozent in die Höhe. Dabei hat der Konzern die 92 Millionen Dollar Gewinn aus einem Umsatz von 23 Milliarden Dollar „herausgequetscht“, wie das Handelsblatt es beschreibt. „Eigentlich ist es ein Witz“, urteilt das Magazin weiter.

Denn Apple konnte zum Vergleich einen Reingewinn von 10,7 Milliarden Dollar ausweisen und die Aktie des Konzerns fiel. Das hat laut Handelsblatt einen ganz bestimmten Grund: „Doch der Unterschied ist: Bei Apple hatte jeder den Gewinn erwartet, Bezos hat die gesamte Börsenwelt überrascht und schon dreht die Wall Street durch wie das Kaninchen mit der Karotte vor der Nase.“

Jeff Bezos rechnet großzügig

Finanzchef Brian Olsavsky erklärte zudem die Bedeutung der Prime-Mitgliedschaft für den Umsatzanstieg. Im Analystengespräch betonte er, dass eine Korrelation zwischen der beschleunigten Zustellung und einem Anstieg der Bestellungen erkennbar sei. Und die beschleunigte Zustellung nutzen vor allem Prime-Kunden, die sich ihre Produkte mit PrimeNow teilweise noch innerhalb einer Stunde liefern lassen.

Jeff Bezos halte sich unterdessen für das laufende Quartal alle Optionen offen: Für den Betriebsgewinn gab der Amazon-Chef eine großzügige Spanne von Minus 480 Millionen bis Plus 70 Millionen Dollar an.

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