Alibaba startet Big-Data-Bündnis für den Kampf gegen gefälschte Produkte

Veröffentlicht: 16.01.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 15.06.2017

In Zusammenarbeit mit internationalen Marken wie Louis Vuitton und Samsung will der asiatische Online-Marktplatz Alibaba moderne Technologien und vor allem Big Data nutzen, um so besser gegen die Verbreitung von Plagiaten vorgehen zu können.

Geschäftsmänner kooperieren

© ASDF MEDIA - Shutterstock.com

Der asiatische Online-Marktplatz Alibaba hat eine neue Kooperation ins Leben gerufen. Gemeinsam mit international bekannten Marken wie Louis Vuitton und Samsung will Alibaba verstärkt gegen gefälschte Produkte vorgehen und hierfür zum Beispiel Big Data nutzen, um die Plagiate bestmöglich einzudämmen. Insgesamt beteiligen sich etwa 20 Unternehmen an diesem neuen Vorhaben, berichtet Alizila.

Wie Alibaba selbst in einer Mitteilung bekannt gegeben haben soll, kann das Unternehmen mithilfe seiner Technologien 10 Millionen Produkte pro Tag analysieren. Bis Ende August 2016 konnten so angeblich 380 Millionen Produktangebote und mehr als 180.000 Shops von Drittanbietern entfernt werden. In einer gemeinsamen Aktion mit den chinesischen Behörden hat Alibaba laut eigenen Angaben zwischen April und Juli des vergangenen Jahres 332 Verdächtige sowie Waren im Wert von 207 Millionen US-Dollar sicherstellen können. Bei der sogenannten „Operation Cloud Sword“ kamen ebenfalls bereits bestimmte Algorithmen, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zum Einsatz.

Intention hinter Kooperation

Alibaba will den angeschlossenen Unternehmen bessere Einblicke liefern, wie der Online-Marktplatz genau gegen den Verkauf von Plagiaten vorgeht. Mithilfe des Feedbacks der Marken sollen dann die Technologien nach und nach verbessert werden, wobei auch die Gesamtentwicklung in regelmäßigen Abständen der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.

„Die mächtigsten Waffen heutzutage gegen Plagiate sind Daten und Analysen, und die einzige Möglichkeit, diesen Kampf zu gewinnen, ist sich zusammenzuschließen“, erläutert Jessie Zheng, Chief Platform Governance Officer and Deputy Chief Financial Officer bei Alibaba, die Intention hinter der Kooperation. Und auch Sam Shen vom Unternehmen Amway, das ebenfalls Bestandteil des Zusammenschlusses ist, bestätigt: „Die Allianz wird es uns ermöglichen, einige der mächtigsten Technologien gegen gefälschte Waren zu nutzen, die überhaupt existieren.“

In der letzten Zeit befand sich Alibaba immer wieder im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Verbreitung von Plagiaten über die eigenen Plattformen in den Schlagzeilen. Dies betraf zunächst das Tochter-Unternehmen Taobao, bevor Alibaba selbst dann kurz danach ankündigte, zwei Produktfälscher zu verklagen, die Swarovski-Uhren über die Taobao-Plattform verkauft haben sollen.

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