ShippingPass: Walmart stampft Prime-Konkurrenten wieder ein

Veröffentlicht: 31.01.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 31.01.2017

Nach nur einem halben Jahr stellt Walmart sein Programm ShippingPass wieder ein und bietet die kostenlose zeitnahe Lieferung nun allen Kunden an – mit einer Einschränkung.

Walmart

Gil C / Shutterstock.com

Und dann war es schon wieder vorbei. ShippingPass, Walmarts Konkurrenzangebot zu Amazon Prime, wird nach einem halben Jahr wieder eingestellt. Die kostenlose Lieferung innerhalb von 2 Tagen ist ab sofort für alle Kunden zugänglich. Der Mindestbestellwert beträgt dabei 35 US-Dollar. Insgesamt kann man damit etwa 2 Millionen Produkte – von Nahrungsmitteln bis hin zu Elektronikprodukten und Spielzeug – online bestellen. Die Lieferung an einen Walmart-Store und dortige Abholung – Click & Collect – bleibt weiterhin unabhängig vom Bestellwert kostenlos.

Verkalkuliert?

Obwohl es nur ein halbes Jahr gehalten hat, sieht Walmart laut TechCrunch den ShippingPass nicht als Misserfolg. Vielmehr habe er als erfolgreicher Testballon gedient, um die Infrastruktur für die schnelle Lieferung zu testen. Das dürften die etwa 200 Mitarbeiter in der E-Commerce-Abteilung, die entlassen werden, naturgemäß anders sehen. Obwohl der ShippingPass mit 49 US-Dollar pro Jahr nur halb so teuer war wie Amazon Prime (kostet in den USA 99 US-Dollar), war sehr wahrscheinlich die Nachfrage nicht besonders hoch.

Der ShippingPass wurde zeitnah nach der Übernahme des E-Commerce-StartUps Jet.com gestartet, mit dem der Angriff auf den Online-Handel forciert werden sollte. Jet.com bleibt weiterhin ein eigenständiges Unternehmen, man wolle aber künftig noch enger zusammenarbeiten, um im E-Commerce weiter voranzukommen. Wer bislang ShippingPass-Mitglied war, bekommt übrigens eine Rückzahlung auf seine Mitgliedschaft, je nachdem, wie lange man bereits dabei ist.

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