Uber mit schwacher Bilanz: 4,5 Milliarden Verlust

Veröffentlicht: 15.02.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 15.02.2018

Für Uber könnte es aktuell wahrlich besser laufen: Nach zahlreichen Skandalen, rechtlichen Auseinandersetzungen und Unruhen im eigenen Team verzeichnet der Taxikonkurrent derzeit tiefrote Zahlen.

Uber-Logo auf Smartphone
© Mr.Whiskey – shutterstock.com

Ein Blick auf die Zahlen des vergangene Jahres dürfte Uber durchaus Kopfzerbrechen bereiten. Der Fahrdienstvermittler muss unterm Strich einen Verlust von stattlichen 4,5 Milliarden Dollar hinnehmen. Wie die FAZ mit Verweis auf andere Medien berichtet, sollen sich die Defizite somit im Vergleich mit dem Vorjahr beinahe verdoppelt haben.

Da Uber nicht an der Börse notiert ist, besteht für das Unternehmen keine Verpflichtung, die eigenen Zahlen regelmäßig und pünktlich vorzulegen. „Dennoch veröffentlicht das in Kalifornien beheimatete Unternehmen mittlerweile gelegentlich Zahlen, die Auskunft über seine finanzielle Situation geben“, schreibt das Blatt.

Uber hat an einigen Stellen Nachholbedarf

Genauere Einblicke in die Zahlen von Uber bietet t3n: Demnach habe das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 7,5 Milliarden Euro generieren können und im Rahmen additiver Berechnungen offenbar 37 Milliarden Dollar über die Fahrpreise verdient. „Trotz gesenkter Fahrpreise nehmen die Einnahmen aus den Buchungen mit der Uber-App von Quartal zu Quartal zu“, heißt es dort.

Die Frage ist also, woher trotz der hohen Einnahmen die riesigen Verluste kommen. Diese sind nach Analysen von t3n ein Ergebnis diverser Faktoren: Durch Skandale wie Vorwürfe der sexuellen Belästigung hat das Image von Uber schwer gelitten. Um die Kunden dennoch zu überzeugen, würde viel Geld ausgegeben werden. Gleiches gilt für die Gewinnung von Fahrern.

Hinzu kämen rechtliche Auseinandersetzungen, Klagen und Fehlinvestitionen, die zu Defiziten führen. Als Beispiele werden eine Sammelklage sowie eine Gebühr für Sicherheitsüberprüfungen der eigenen Fahrer genannt, daneben die Klage der Google-Tochter Waymo, die kürzlich im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung beendet wurde, und Leasing-Geschäfte.

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