Chinesischer Online-Riese in Europa

Alibaba errichtet riesiges Logistikzentrum in Belgien

Veröffentlicht: 07.12.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 07.12.2018
Alibaba-Schriftzug vor einem Haus

Die Welt rückt weiter zusammen – das trifft auch auf den Online-Handel zu. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch an den Europa-Plänen des chinesischen Online-Riesen Alibaba, die allmählich ziemlich konkret werden. Bereits vor einigen Wochen gab es Meldungen, dass der Konzern den europäischen Markt noch intensiver angehen und hierzulande – das heißt irgendwo nahe der belgischen Stadt Lüttich – ein Logistikzentrum eröffnen will. Dieses Vorhaben wurde nun auf den Weg gebracht.

Neues Logistikzentrum umfasst 220.000 Quadratmeter

Nach Angaben von Logistik Heute haben James Song, Senior Director der Alibaba Group, und der belgische Vize-Premierminister Kris Peeters am Dienstag, den 5. Dezember, eine gemeinsame Absichtserklärung unterschrieben. Das Ziel sei es, den länderübergreifenden weltweiten Handel zu stützen. Darüber hinaus habe Alibaba zeitgleich auch einen Vertrag abgeschlossen, der die Anmietung einer Logistikfläche am Flughafen Lüttich vereinbart.

Die entsprechende Logistikfläche wird mit einer Größe von 220.000 Quadratmetern angegeben. Zum Vergleich: Dies toppt sogar die meisten deutschen Logistikzentren von Amazon: Koblenz, Graben, Rheinberg und Pforzheim sollen zum Beispiel mit einer Gesamtfläche von etwa 100.000 Quadratmetern zu Buche schlagen. Bad Hersfeld liegt mit einer Gesamtfläche von etwas mehr als 150.000 Quadratmetern weit vorn. Nur das Amazon-Lager in Werne weist insgesamt 230.000 Quadratmeter auf und kann somit mit der Alibaba-Größe mithalten.

Alibaba pumpt 75 Millionen Euro in den Standort

Der Startschuss für das belgische Logistikzentrum von Alibaba soll (zumindest in Teilen) bereits Anfang 2021 fallen. Um diese Frist zu schaffen, steckt der Online-Riese 75 Millionen Euro in das Projekt. „Das intelligente Logistikzentrum in Lüttich werde die allgemeine Logistikeffizienz verbessern und so kleine und mittelständische europäische Unternehmen unterstützen, ihre Exporte nach China besser zu steuern, so der E-Commerce-Riese“, schreibt Logistik Heute weiter.

Das Zentrum nennt Alibaba das „Tor zu China“, da es den internationalen Handel grundsätzlich erleichtern und Unternehmen den Zugang zum chinesischen Markt ermöglichen soll. Außerdem seien Alibaba und die belgische Regierung im Rahmen der Vereinbarung übereingekommen, gemeinsam neue Technologien zu fördern – etwa mit Blick auf eine digitale Zollabwicklung.

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