Maßnahmen

Deutsche Post plant mehr Packstationen und will Service Tausender Filialen einkürzen

Veröffentlicht: 26.11.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 26.11.2019
Packstation der DHL

Die Paketfluten des Online-Handels sorgen in der Logistikbranche für immense Herausforderungen. Wie rüstet sich da ein Anbieter wie die Deutsche Post für die Zukunft? Eine Antwort darauf könnte es nun geben. Denn wie der Spiegel mit Verweis auf einen Bericht der FAZ schreibt, will das Bonner Unternehmen die Leistungen in Tausenden Filialen kürzen.

„Light“-Filialen: Fokus auf nachgefragte Services

Bisher sei die Post im Rahmen gesetzlicher Vorschriften gezwungen, mindestens 12.000 Filialen mit Vollsortiment anzubieten. In jeder Gemeinde, die eine Einwohnerzahl von mindestens 2.000 Menschen vorweist, muss zugleich auch eine solche Filiale mit Vollsortiment betrieben werden.

Doch künftig soll die Zahl solcher Standorte deutlich sinken: „Wir könnten uns für die Zukunft 6.000 bis 8.000 Vollsortimentsfilialen vorstellen, in denen alle postalischen Leistungen angeboten werden“, wird Tobias Meyer, Vorstand der Post, zitiert. Demzufolge müssten sich die Kunden in Tausenden Filialen auf weniger Leistungen einstellen. 

Der Spiegel verweist auf „Light“-Filialen, in denen wenig nachgefragte Produkte wie beispielsweise Eil- und Wertzustellungen oder auch Auslandseinschreiben nicht mehr angeboten werden sollen. Um ein solches Vorhaben durchzusetzen, müssten sich auch die gesetzlichen Richtlinien ändern, weshalb Tobias Meyer auch „für weniger strenge Vorgaben bei der anstehenden Postgesetzreform“ werbe, wie es weiter heißte.

Packstationen mit mehr Services

Doch bei der Minimierung der Vollsortimentsfilialen soll es nicht bleiben. Zugleich wolle die Deutsche Post einerseits die hauseigenen Service an der Haustür erweitern und andererseits die Zahl der Packstationen weiter steigern.

Mit Blick auf den Haustürservice sollen beispielsweise ältere Kunden in Zukunft Briefmarken bei ihrem Postboten kaufen oder Retouren abgeben können. Zugleich soll er die Kunden jedoch nur noch fünf Mal und nicht mehr sechs Mal in der Woche anlaufen. Bei den Packstationen soll die Zahl bis 2021 nicht nur auf rund 7.000 erweitert, auch der Service soll hier ausgebaut werden: Kunden sollen an den Stationen künftig die Möglichkeit haben, Briefmarken zu kaufen und von längeren Öffnungszeiten zu profitieren.

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