Gewinnrückgang, aber 4.000 neue Mitarbeiter

Deutsche Post DHL geht von weiterem Online-Wachstum aus

Veröffentlicht: 13.05.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 13.05.2020
Flotte des Logistikers DHL

Die Deutsche Post DHL Group spürt die Auswirkungen von Corona: In den ersten drei Monaten 2020 hat der Konzern einen Einbruch des Gewinns hinnehmen müssen und erreichte unterm Strich nur noch einen Wert von 301 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum belief sich das Plus noch auf 746 Millionen Euro.

Anders sieht es beim Umsatz aus. Dieser wuchs im ersten Quartal um 0,9 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Zwar musste die Deutsche Post DHL Group ihre Prognosen für das Jahr 2020 eindampfen, doch zumindest die mittelfristigen Ziele sollen gehalten werden: Anvisiert wird im Jahr 2022 ein operatives Ergebnis (Ebit) von mindestens 5,3 Milliarden Euro.

In der Logistikbranche gab es durch den Ausbruch von Corona massive Einschnitte: Lieferketten wurden Unterbrochen, internationale Warenströme wurden trockengelegt. Doch wie es scheint, sieht Post-Chef Frank Appel einer Normalisierung der derzeitigen Situation entgegen: Sobald der Welthandel wieder an Fahrt aufnehme, werde diese Entwicklung auch der Post Rückenwind verleihen. „Wir halten die Weltwirtschaft am Laufen“, zitiert Reuters den Konzernchef. Die Zahlen wurden auf dem Börsenparkett gut aufgenommen, sodass die Aktien ein Plus von fast vier Prozent auf 27,81 Euro verzeichneten.

Paket-Geschäft floriert: Ostern war wie Weihnachten

Grundsätzlich fühle sich die Deutsche Post gut aufgestellt, schließlich könne der Konzern ein breites Portfolio an Logistik-Dienstleistungen vorweisen Besonders in Deutschland floriert beispielsweise das Paket-Geschäft, weil viele Verbraucher in Zeiten sozialer Einschränkungen durch die Coronakrise auf Online-Bestellungen zurückgreifen. „Um die Osterfeiertage registrierte der Konzern Paketmengen, wie sie sonst nur an Weihnachten anfallen“, heißt es bei Reuters weiter.

Auch Konzern-Chef Appel geht von einem weiteren Wachstum der Online-Sparte aus. Und dies führt auch dazu, dass der Konzern rund 4.000 neue Mitarbeiter eingestellt hat, um die anfallenden Paketmengen auch stemmen zu können. Im Gegensatz zur Paketsparte fällt das Briefgeschäft hingegen weiter zurück.

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