Wir wurden gefragt

Wann ist der Versand von Warenpost in die USA wieder möglich? [Update]

Veröffentlicht: 11.06.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 18.09.2020
Paket auf Weltkarte

Der internationale Brief- und Paketversand ist aufgrund der Corona-Pandemie zeitweise fast komplett zum Erliegen gekommen. Zwar entspannt sich die Situation langsam wieder, viele deutsche Online-Händler stehen aber nach wie vor einem erheblichen Problem: Seit Ende März ist der Versand von Warenpost- und Päckchen-Sendungen in die USA nicht mehr möglich. Von der Deutschen Post DHL Group wird lediglich die teurere Variante des Paket-Versands mit einem zusätzlichen Krisenzuschlag angeboten. Das bedeutet deutlich höhere Versandkosten, die aktuell vor allem kleine Händler nicht stemmen können.

Weil uns viele Fragen von Online-Händlern erreicht haben, haben wir uns an die Deutsche Post DHL Group gewandt. 

Erheblich reduzierte Transportkapazitäten 

Der Logistiker informiert auf seiner Website ausführlich über die aktuellen Versandbeschränkungen, sowohl national als auch international, aufgrund der Coronakrise. Bei den USA heißt es dort als Erklärung: „Die Transportkapazitäten in die Vereinigten Staaten von Amerika sind aktuell erheblich reduziert, so dass der Versand von Briefen und Paketen nur unter besonderen Maßnahmen aufrechterhalten werden kann.“ Konkret heißt das kein Versand von Warenpost- und Päckchen-Sendungen, Privatkunden steht nur die Option des Versands von Paketen in Verbindung mit dem Service Premium zur Verfügung, Geschäftskunden müssen für jedes Paket einen Krisenzuschlag in Höhe von 2,20 EUR pro angefangenem Kilogramm zusätzlich zahlen.

In den vergangenen Tagen und Wochen haben uns mehrfach Anfragen zu diesem Thema erreicht, die zeigen, dass Online-Händler durch die neue Reglung oftmals mehr als das doppelte an Versandkosten für Bestellungen in die USA bezahlen müssen. Da diese Kosten nicht immer direkt an die Kunden so weitergegeben werden können, mussten einige Händler bereits zahlreiche Aufträge stornieren, ein Teil des Online-Geschäfts bricht so weg. Viele Händler haben aufgrund der Corona-Pandemie aktuell ohnehin schon zu kämpfen, solche zusätzlichen Belastungen sind dann oft nur schwer zu stämmen.

Keine konkrete Auskunft von Seiten der DPDHL

Auf unsere Nachfrage Ende März, wie lange diese Einschränkungen von Dauer sein werden, konnte uns eine Sprecherin der Deutschen Post DHL Group damals „aufgrund der dynamischen Lage“ keine Auskunft geben. Aufgrund der zahlreichen Anfragen von Lesern haben wir uns nun erneut an den Bonner Konzern gewandt und erneut auf die Problematik aufmerksam gemacht, leider konnte man uns auch dieses Mal keine genauere Informationen zur Verfügung stellen: „Wir informieren unsere Kunden über Beschränkungen auch beim internationalen Versand tagesaktuell auf unserer Webseite https://www.dhl.de/coronavirus Nähere Informationen, wann Beschränkungen wieder aufgehoben werden, können wir Ihnen derzeit leider nicht zur Verfügung stellen.“

Wir werden an dem Thema auf jeden Fall weiterhin dran bleiben und informieren Sie an dieser Stelle und auf dem Logistik Watchblog, sobald es Änderungen hinsichtlich der Versandstopps der Warenpost gibt.

Update: Seit dem 15. September ist der Versand von Warenpost in USA wieder möglich. Allerdings müssen sich Kunden auf lange Lieferzeiten einstellen, da die Sendungen bis auf Weiteres nur per Seefracht in die USA transportiert werden.

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