Umweltschutz

Grüne: Online-Handel soll mehr Mehrwegverpackungen nutzen

Veröffentlicht: 21.12.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 21.12.2020
Verpackungsmüll und grünes Blatt

Mit der Notwendigkeit, aufgrund von Lockdown-Maßnahmen und damit verbundenen Geschäftsschließungen vermehrt auf Online-Bestellungen auszuweichen, nimmt auch die Anzahl der Versandverpackungen zu. Erst kürzlich zeigte eine Studie der Umweltschutzorganisation Oceana, dass Amazon aufgrund von Verpackungsmaterialien maßgeblich zur starken Verschmutzung der Meere beitrage – wenngleich der Online-Markptlatz dies anzweifelt, wie auf dem Amazon-Watchblog zu lesen ist.

Laut dem Bundesumweltministerium habe der Online-Handel aber grundsätzlich einen hohen Anteil an der Zunahme des Verpackungsmülls: Der Verbrauch von Einweg-Versandverpackungen stieg in den Jahren 1996 bis 2017 um 607 Prozent. Im Zuge dessen plädieren sowohl das Umweltbundesamt als auch die Grünen für deutlich mehr Mehrweg-Versandverpackungen in der Branche, wie der Tagesspiegel aktuell meldet

Dies müsse nach Ansicht der Grünen-Sprecherin für Umweltpolitik Bettina Hoffmann auch mit politischen Maßnahmen erfolgen. „Überall dort, wo Mehrwegprodukte ökologisch vorteilhaft sind, müssen sie einen gesetzlich verankerten Vorrang vor Einwegprodukten haben“, zitiert sie der Bericht. 

Kein rechtlicher Zwang

Sowohl Otto und Tchibo als auch Zalando haben bereits Versuche mit nachhaltigen Verpackungen durchgeführt. Dem Tagesspiegel zufolge hätten bei Otto und Tchibos Initative freiwillig 75 Prozent der Kunden ihre Mehrwegverpackung zurückgeschickt. Auch aus solchen Tests erhoffe sich Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) neue Erkenntnisse und befürwortete der Meldung zufolge auch Maßnahmen für mehr Mehrwegvarianten. Allerdings könne es keine gesetzliche Verpflichtung geben – das europäische Recht stehe dem entgegen. 

Kommentare  

#1 Franz 2020-12-22 07:55
Vielen Dank "europäische Recht"!

Wir zahlen Verpackungslize nz und jetzt sollen wir noch mehrweg?
Die Kosten für denn Rückversand sollen wir dann auch noch tragen?
Dann kommt noch die geplannnte Zusatzsteuer für Online Händler?

Bald sterben die kleinen aus und Amazon freut sich :) vielen Dank liebe Regierung!
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